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Fahrradtour - Wir bringen den Fluglärm nach Kassel!

Eine 25-köpfige Delegation ist per Fahrrad auf dem Weg nach Kassel. Am 02. Juni wird sie zusammen mit den BürgerInnen, die mit dem Bus kommen, an einer Kundgebung um ca. 9:30 Uhr vor dem Haus der Kirche, Wilhemshöher Allee 330, teilnehmen. Anschließend beginnt um 10:15 Uhr die Verhandlung gegen den Planfeststellungsbeschluss vor dem Verwaltungsgerichtshof.

Video von Willfried Jaspers (10:02 min)

Bericht und Bilder von Dietrich Elsner


Beginn der Fahrt am 29. Mai 2009

Mit ca. einer Stunde Verspätung sind wir von der Mahnwache im Kelsterbacher Wald aufgebrochen.
Drei Bewohner der Mahnwache haben sich kurzfristig entschieden mitzufahren, so wurde das Loch, das sich durch drei krankheitsbedingte Ausfälle ergeben habt, ausgeglichen.

Neben der Anwesenheit der Presse hat uns ganz besonders gefreut, dass uns Herr Antenbrink (Bgm. von Flörsheim) mit seiner Mannschaft und eine Reihe von Kelsterbacher Bürgern verabschiedet haben.

Auch die Betreuung der Polizei war vorzüglich. Sie hat alles getan, um uns sicher durch den Verkehr, besonders durch Frankfurt zu schleusen.

Immer, wenn wir in der Nähe von Ansiedlungen waren, wurde der Fluglärm vom Begleitfahrzeug aus so realistisch simuliert, dass Passanten das nahende Flugzeug am Himmel gesucht haben.

Am Opernplatz in Frankfurt sind wir auf eine Demo von Landwirten mit vielen hochwertigen Traktoren gestoßen, denen wir mit unseren Fluglärm und der kleinen Kundgebung möglicherweise die Schau gestohlen haben. Unsere Teilnehmer sind kreuz und quer über den Platz gefahren und haben Flugblätter vertreilt, in denen der Sinn unserer Aktion erläutert wird. Sie gingen auch an den anderen Orten der Kundgebungen reißend weg. Natürlich stößt unsere Demonstration nicht bei allen Bürgern auf Verständnis. Sie fühlen sich vom Lärm belästigt. Das genau soll auch bezweckt werden.

Mit etwa einer Stunde Verspätung haben wir unser erstes Etappenziel Friedberg - erreicht und nach einer letzten Kundgebung unser Hotel aufgesucht. Nach einem gemeinsamen Abendessen in Friedberg, haben wir uns totmüde in unsere Unterkünfte zurück gezogen.

Warten auf Polizeiablösung
Kurz vor Friedberg


Zweiter Tag: 30. Mai 2009


Wir haben heute morgen ab 8:00h weitgehend gemeinsam gefrühstückt. Ich mal wieder zu spät, weil Michael mich erst um 7:40h geweckt hat.

Um 9:45h stand die Polizei pünktlich vor dem Hotel. Da das Fahrrad von Paula nicht so ganz den Anforderungen an ein verkehrssicheres Fahrrad erinnerte (es funktionierte nur eine Bremse und die nur halb), ist Michael mit einem der beiden Polizisten zum nächsten Fahrradgeschäft gefahren und wollte die Bremsen in Ordnung bringen lassen. Leider kamen sie nur mit den Ersatzteilen zurück. Wir haben das Fahrrad in den Hänger geladen und Paula  ins Auto gesetzt.

Die Begleitung der Polizei war wieder vorzüglich. Zwei nette Herren aus Friedberg, die alles getan haben, um unsere Demonstration zu schützen.Hin und wieder wurden wir gebeten, die Straße frei zu machen, um den nachfolgenden Verkehr passieren zu lassen, manchmal mehr als 200 Fahrzeuge. Alle mussten natürlich unsere Mission, die groß am der Seitenwand des Hängers zu lesen ist.

Wie gestern wurde, immer wenn wir durch Ansiedlungen kamen, der Fluglärm über die guten Dachlautsprecher, eine Leihgabe der Gewerkschaft – über Dieter Tanke, Kelsterbach organisiert, der Fluglärm simuliert. Allerdings ist es zu erheblich weniger Kundgebungen gekommen, weil in viele Dörfern kaum eine Seele auf der Straße war.

In der Mittagspause wurde dann die Bremsen an Paulas Rad repariert. So konnte sie wieder mitfahren. Im Anstieg nach Grünberg musste ich dann aufgeben. Er war einfach zu stark und zu lang, obwohl mir immer wieder Unterstützung durch schieben gegeben wurde.  Wir haben mein Rad in den Hänger geladen und ich bin im Auto bis Homberg-Büßfelden mitgefahren.
Unterwegs wurden wir zwei mal von jemandem fotografiert. Boykin ist hin gefahren, hat ihm und den Flyer ausgehändigt, den Arno morgens noch hat drucken lassen und kam mit einer Visitenkarte eines Mitarbeiters vom Gießener Anzeiger zurück.
Im Hotel haben wir dann gemeinsam zu Abend gegessen und noch lange geklönt. Jetzt bin ich sehr müde.

In der Wetterau
In Lich in der Fußgängerzone am 30.05.09

Dritter Tag, 31. Mai 2009

Heute pünktlich in Büsfeld aufgebrochen. Hatten drei verschieden Polizeieinheiten, die uns begleitet haben. Alle sehr nett. Zuletzt hatten wir sogar ein Einsatzwagen vor und einen hinter uns. Alle sind die gesamte Zeit mit Rundumlicht (Blaulicht) gefahren. Es war eine richtige Show, als wir mit drei Fahrzeugen und Blaulicht in das Freizeitcamp am Silbersee (Frielendorf) einfuhren. Die Verteilung der Häuser und Zimmer war ein wenig kompliziert. Doch mit ein wenig Geduld hat sich alles geregelt. Zum Baden im See ist es wohl noch ein wenig zu kalt. So haben wir zunächst rumgetrödelt und uns dann zum Essen im Restaurant getroffen. Anschließend konnten wir noch draußen in der Sonne sitzen und Fachsimpeln.

Viele Berge mussten heute überwunden werden, aber mit kräftiger Unterstützung von einer Reihe von Schiebern und Ziehern, musste ich nicht einmal am Berg absteigen und schieben. Wir haben doch einige hoch erfahrene Radfahrer dabei. Doch in Sorge, dass die Truppe beisammen bleibt, habe ich mich auf einer Abschüssigen Strecke umgedreht und dabei den Lenker verrissen und habe mich auf der Straße wider gefunden. Außer ein paar Hautabschürfungen an Knie und Hand ist nichts weiter passiert, bis auf einen großen Blutfleck, an der Hose. Bei der nächsten Kundgebung hat Reinold die Kniewunde versorgt.

Ach ja, mit den Kundgebungen war das heute so eine Sache, hier oben. Die Orte scheinen wie ausgestorben. Trotzdem haben wir unseren Fluglärm gemacht, aber nicht jede geplante Kundgebung. Der Anhänger mit den drei Transparenten hat aber sicher unsere Message rüber gebracht, zumindest bei den Autofahrern, die wir in langen Schangen hinter uns hergezogen haben.



4. Tag: 01. Juni 2009


Mitten in der Nacht klopft es heftig an der Tür. Ein angeblicher Berufspilot aus Bayern beschwert sich heftig, dass wir unser Auto mit Anhänger auf seinen Grund der Ferienanlage geparkt hätten. Wohlgemerkt eine Ferienanlage ohne sichtbare Zäune oder Abgrenzungen und ein Platz, der uns von der Rezeption angewiesen wurde. Selbst als ich ihm angeboten hatte den Zug weg stellen zu lassen, konnte er sich nicht beruhigen und hat auf die schlimmen Folgen unseres Tuns für Nordhessen hingewiesen und wies auf unser Transparent am Hänger.
Seine Frau hat ihn schließlich vor schlimmeren bewahrt. Michael ist von dem Krach wach geworden und hat den Zug weggefahren.

Von der Polizei wurden wir wieder pünktlich abgeholt. Ihr Einsatz für unsere Sicherheit ging teilweise fast bis zur Selbstgefährdung. Ein wagen mit Blaulicht vorne, eines hinten. Mehr Aufmerksamkeit konnten wir kaum bekommen.

Die gegenseitigen Hilfen in der Gruppe und der Zusammenhalt war phantastisch. Ich glaube diese Gruppe wird sich nie wieder aus den Augen verlieren. Leider konnte ich einen Teil der Strecke nicht mitfahren. Das hatte aber den Vorteil, dass ich bei den Kundgebungen nicht so außer Atem war.
Auch heute haben wir wieder viele Leute getroffen, die volles Verständnis für unser Anliegen haben. Viele haben sich nicht eher in ihre Häuser und Höfe zurückgezogen, bis wir weiter zogen. Ich glaube die Menschen hier oben haben überhaupt kein Gefühl, was Fluglärm ist, wenn man ihn Tag und Nacht ausgesetzt ist.

In den Kassler Tageszeitung ist ein großer Bericht über die Fahrrad- und Bus-Aktion am Dienstag. Auch in den Verkehrsnachrichten wurden wir als Gruppe von Radfahrern auf der B245 erwähnt.

Die Gruppe wird durch eine Schranke getrennt
Mittagessen


Video von der Kundgebung
hna.de
(Hinweis: vorher läuft ein Werbespot ab)

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Bündnis der Bürgerinitiativen
Kein Flughafenausbau - Für ein Nachtflugverbot von 22 - 06 Uhr