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11. Mai 2010

Riesiges Bannwaldgebiet soll Kiesabbau weichen

"Der Job ist so mies- doch ich brauch den Kies" sang die Neue Deutsche Welle- Combo "Jawoll" in ihrem 1982er Erfolgstitel "Taxi". Übertragen gilt dies auch für die Langener Firma Sehring Sand & Kies GmbH & Co KG. Ausgerechnet im Bannwaldgebiet zwischen Walldorf und Langen will sie ihrem Job nachgehen -denn sie braucht den Kies, so wie 1982 für die Startbahn West .

Die Nähe zu den geplanten Grossbaustellen Airport City und Terminal 3 macht die Ausweitung der Kiesgrube im hart umkämpften Baugeschäft besonders lukrativ, eignet sie sich wegen der kurzen Transportwege doch sogar als Umweltschutzargument.

Gerade die Nähe zum Flughafen verbietet aber aus Umweltschutzgründen die Massnahnme. Für das zerstückelte Waldgebiet im Osten des Flughafens wäre die Abholzung von 82,7 Hektar Wald eine weitere Belastung, welche den Fortbestand auch der umliegenden Flächen bedroht: Bereits heute leidet das Waldgebiet unter Austrocknung und Temperaturanstieg - mit hervorgerufen durch die wärmeintensiven Freiflächen am Waldsee und am Flughafen.
Von dem Plan, die Fläche nach der Auskiesung in einen Triathlon- und Wellness- Freizeitpark mit China-Thema zu verwandeln, hat man in Langen inzwischen vorläufig Abstand genommen: Dies würde wohl alle Chancen ruinieren, die Bannwaldzerstörung beim Regierungspräsidium genehmigt zu bekommen.

Die Stadtverordneten und der Magistrat der Stadt Langen stehen -mit Ausnahme der Grünen- dem Ausbau sehr freundlich gegenüber. Allerdings gefiel es auch Vertretern anderer Parteien gar nicht, dass die Firma Sehring in ihren Publikationen die Dimensionen des Projekts verniedlichte. Die Grenzen des geplanten Abbaugebietes gehen fast bis zur Randbebauung Langens.  Nach einem Grundsatzbeschluss für die Auskiesung im Jahr 2007 hat man die Magistratsempfehlung für den 2010er-Nutzungsvertrag mit Sehring überarbeitet. Die Waldrodung soll nur schrittweise erfolgen und man möchte "Altholzinseln" erhalten. Wer die Genehmigungsverfahren für Industriemassnahmen kennt, die Schutzgüter beinträchtigen oder zerstören, weiss aber dass es sich bei den Kompensationsbemühungen um Naturschutz-Kosmetik handelt. 

Es gibt kaum Zweifel daran, dass die Langener Politik gerne "ihrer" Firma Sehring jeden Gefallen tut. Jetzt kommt es auf die Umweltverbände und die Genehmigungs- und Forstbehörden an, dass der Kies im Wald und nicht bei den Betonfirmen bleibt. Jawoll !


Fotos und Bericht: Peter Illert
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