Lautstark gegen Fluglärm

Bürgerinitiativen demonstrieren vor der Jahrhunderthalle gegen die Unternehmenspolitik der Fraport.

Am Mittwoch, den 1.6. 2011, hatte die Fraport zur alljährlichen Aktionärsversammlung eingeladen. Gekommen waren aber auch viele Bürgerinnen und Bürger, für welche die Erfolgsmeldungen der Fraport das Gegenteil bedeuten: Einen krassen Verlust an Lebensqualität -bis in den existenziellen Bereich.

Der Protest sollte unüberhörbar sein. Lautsprecher wurden auf die Zufahrt zur Jahrthunderthalle gerichtet, aus denen angenehme klassische und populäre Musik drang - im 2,5 Minuten-Takt übertönt von infernalischem Fluglärm.
An der Demo nahmen Vertreter zahlreicher Bürgerinitiativen des BBI sowie Initiativen aus Mainz und Rheinhessen teil. Dabei wurde deutlich, dass dass Regionen und Initiativen sich nicht gegeneinander ausspielen lassen werden. So stand denn auch auf einem Plakat: "Hessen und Rheinhessen gemeinsam gegen mehr Flüge".

Ueber Flugblätter wurden die angereisten Aktionäre über die aktuelle Problematik - die geplante Ausweitung der Zahl der Flugbewegungen, verbunden mit massiv ausgeweiteter Lärmbelastung- informiert. Die gemeinsamen Forderungen: 
1.:Absolutes Nachtflugverbot von 22-6 Uhr 
2.: Schutz der Bevölkerung vor Emissionen , Gesundheitsgefährdungen und Vermögensverlusten hat Vorrang vor wirtschaftlichen Interessen. 
3.: Nutzung aller technischen Möglichkeiten, um lärmärmere An- und Abflugverfahren ganztägig einzuführen.

Auffällig war die grosse Zahl von sehr betagten Kleinaktionären, die noch zu Flughafen AG-Zeiten Anteile gezeichnet hatten. Ob heute ein durchschnittlicher Arbeiter -beispielsweise der FraSec oder der FraCare- noch auf den Gedanken käme, Aktionär zu werden ?

Die wichtigen Hauptaktionäre, beispielsweise Petra Roth, fuhren durch einen separierten VIP- Eingang an der Demo vorbei. Schade eigentlich, denn der Lautsprecherlärm war denn doch nicht so laut gestellt, dass Kommunikation und interessante Gespräche möglich waren. 

Das ZDF interviewte die Ausbaugegner und Lärmbetroffenen

Fotos und Bericht: Peter Illert

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