15. Oktober 2012, Frankfurter Flughafen, Terminal 1
Herbstzauber - Mahnwache im Terminal1
Keine Montagsdemonstration, jedoch die erste zweier Mahnwachen während der hessischen Herbstferien veranstaltete das Bündnis der Bürgerinitiativen (BBI) gegen den Frankfurter Flughafenausbau am 15. Oktober. Dazu kamen unter dem Motto Herbstzauber dennoch rund 500 Ausbaugegner und Ausbaugegnerinnen ins Terminal 1, um zu unterstreichen, wie quicklebendig die Protestbewegung ist. Diesmal stand im Mittelpunkt des Geschehens unter anderem, dass Ausbaugegner aus verschiedenen Kommunen des Ballungsgebiets selbst mit ihren Sorgen und Nöten wegen des enormern Fluglärms zu Wort kamen. Darüber hinaus wurde zur Teilnahme an der Großdemonstration am Sonntag, 21. Oktober 2012, anlässlich des ersten Jahrestages der Inbetriebnahme der Landebahn Nordwest aufgerufen.
We shall overcome - die Hymne der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung prägt auch vieles vom Engagement des Protestes gegen den Flughafenausbau
Herbstzauber im Terminal - das Motto des Abends
Obwohl nur als kleine Lösung während der Herbstferien gedacht, kamen wieder viele zur Mahnwache
Durchs Programm führte Wilma Frühwacht-Treber
Jochen Krauß rief zur Teilnahme an der Großdemo zum Jahrestag am Sonntag, 21. Oktober, auf und informierte über die vom BBI dazu vorbereiteten Shuttle-Busse vom Terminal und Bahnhof Kelsterbach aus zum Kundgebungsplatz an der Okrifteler Straße
Es ist zu laut - mahnte singend der Walldorfer Liedermacher Harald Pons
Bald ist Hessenwahl stärkte Steve Collins aus Frankfurt musikalisch das Selbstbewusstsein der Demonstranten
Und zu alledem trommelte - ein fester und nicht mehr wegzudenkender Posten der Protestbwegung - Hassan aus Flörsheim
Dirk Treber von der IGF protestierte gegen das Terminal Drei(st), das weitere Belastungen nach sich zieht
Sie alle kamen trotz der Ferien und verschafften sich Gehör
Darunter Dr. Ursula Fechter aus Frankfurt und auch ...
...Offenbachs Oberbürgermeister Schneider
Aber auch Kinder empfahlen den Politikern "Hört unsere Stimmen"
Wieder waren viele Familie dabei
Denn Fluglärm macht nicht nur von 23 bis 5 Uhr krank ...
Immerhin wäre eine längere Nachtruhe von 22 bis 6 Uhr schon ein Fortschritt
Dafür protestiert beispielsweise Ginsheim-Gustavsburg
Aus vielen Städten und Gemeinden kamen außerdem noch Demonstranten
Gegen die Mär vom Flüsterflieger ...
...und wie es wirklich aussieht
Peter Illert informierte: Düsenflugzeuge sind Technik von gestern
Die Mahnwache am Montag zeigte außerdem: Die Protestbewegung lebt ...
... und ist weit verwurzelt im Ballungsgebiet
Erkenntnis: Keineswegs nur Piloten und Passagiere sind betroffen
Gefahr droht unter anderem auch Nauheim, Hechtsheim und Niederrad
Nur Fluglärm nicht, - sonst ist fast alles verboten ...
... und drückt beispielsweise Mainz auf Ramschniveau in Sachen Lebensqualität
Das hörte auch Moderatorin Wilma immeer wieder bei ihrer Umfrage unter den Demonstranten ...
: ...wie aus Trebur ...
...und Groß-Gerau
Zu alledem benötigt die Protestbewegung aber auch Geld, weil sie eben keine anonymen oder finanzstarken Sponsoren im Hintergrund hat
Und es bedarf vor allem der vielen aktiven Menschen, die den Lärmteppich von oben einfach leid sind und sich das alles nicht mehr gefallen lassen