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08. April 2013, Frankfurter Flughafen, Terminal 1

Sechsundfünfzigste Montagsdemonstration im Terminal
Schutzhelme gegen Wirbelschleppen und herabfallende Dachziegel


Werte MitstreiterInnen,

Ich heiße Maria Büttner und spreche heute abend für die noch junge Bürgerinitiative Mühlheim gegen Fluglärm.

Bürgerinitiativen sind KEINE eingetragenen Vereine, sie haben KEINEN Vorsitzenden, keine Satzung und ziehen auch keine Mitgliedsbeiträge ein – sie sind INTERESSENVEREINIGUNGEN, gebildet aus der Bevölkerung. Und wir hier haben alle das gleiche Interesse: wir wollen eine lebenswerte Region Rhein-Main erhalten, wo man morgens ausgeschlafen zur Arbeit kommt und Kinder gefahrlos draussen spielen können. Mittlerweile haben wir 3 Probleme: Ein Lärmproblem, ein Emissionsproblem und ein Sicherheitsproblem!

Bevor ich über unsere Aktivitäten berichte, zunächst ein paar Worte zu unserer Stadt:

Mühlheim hat 28.000 Einwohner und liegt am Main zwischen Offenbach und Hanau. Was uns mit den Mainzern verbindet, ist nicht nur das Feiern der „Fassenacht“, sondern auch die Entfernung zum Flughafen. Sie beträgt in beiden Fällen ca. 20 Kilometer – Mainz liegt im Westen, Mühlheim im Osten des Flughafens. Hier beginnt der Endanflug – für uns an 260 Tagen im Jahr.

Seit Oktober 2011 ist – wie in Offenbach - das komplette Stadtgebiet verlärmt, denn bei uns werden alle Flugzeuge wie von einer riesigen Staubsaugerdüse angesaugt und auf die 3 Landebahnen verteilt. Wir leben dreivierteil des Jahres unter einem flächendeckenden Lärmteppich. „Teppich“ ?? Ich muss oft an das Wort „Luftangriff“ denken.

Aber es ist NIE zu SPÄT, sich zu wehren, denn das ganze Desaster des Ausbaus, das Ausmaß dieser Fehlplanung zeigte sich ja erst NACH Inbetriebnahme.

In einer kleinen Stadt kennt man sich und so fand sich eine Gruppe zusammen, die sich von Montagsdemos her kannte. Über die Naturfreunde kamen wir mit der Bürgerinitiative Lärm in Offenbach in Kontakt und mit ihrer Unterstützung machten wir im vergangenen August eine Auftaktveranstaltung. Seitdem gibt es uns offiziell.

Unsere erste richtige Aktion haben wir „Postkartenaktion“ genannt. Ihr Ziel: Fluglärmkommission MIT Mühlheim.

Denn Mühlheim hatte bis dahin keinen Sitz in der Kommission – und das, obwohl ein Zipfel des Stadtgebietes IN der Lärmschutzzone liegt und der Stadt somit rechtlich ein Platz zusteht. Briefe des Bürgermeisters ans Ministerium in Wiesbaden wurden nicht beantwortet.

Wir haben im November letzten Jahres 7.000 Postkarten gedruckt , adressiert an Verkehrsminister Rentsch, auf denen wir einen Sitz in der Fluglärmkommission fordern. Und dann haben wir uns auf den Wochenmarkt gestellt, auf die Kerb, auf den Flohmarkt, vor den Edeka-Eingang und Unterschriften auf den Postkarten gesammelt. Viele haben Postkarten im Sportverein oder in der Nachbarschaft verteilt und einige haben die Karte auch direkt ans Ministerium geschickt – das hat uns auch deshalb gefreut, weil das Ministerium für unfrankierte Karten Strafporto zahlen mußte.

Und dann kam die Nachricht des Ministeriums, Mühlheim erhalte einen Sitz in der Fluglärmkommission.

(Vielleicht hat Minister Rentsch an die Landtagswahl gedacht und die werden wir auch nicht vergessen). Tatsache ist: Der „Druck der Strasse“ hat etwas erreicht, was unserem Bürgermeister alleine noch lange verwehrt geblieben wäre.

Was wir noch gemacht haben:

Wir sind dem Bündnis der Bürgerinitiativen beigetreten und das große Fluglärmbanner vom Brückentag konnten wir dank unseres kooperativen Bürgermeisters langfristig am Rathaus befestigen.

Wir werden vor der Landtagswahl im Stadtgebiet 3 Monate lang insgesamt 60 Plakate mit unseren Forderungen aufstellen.

Wir weisen bei jeder Gelegenheit darauf hin, dass wir bei der nächsten Landtagswahl mindestens 10% der Wähler stellen werden.

Wir laden am 04. Juni die Direktkandidaten unseres Wahlkreises zu uns ins Bürgerhaus ein, um sie mit dem entscheidenden Problem der Region zu konfrontieren: FLUGLÄRM - und KEIN Ende? Denn SIE wollen uns vertreten - Und die Menschen müssen erfahren, was die Politiker für sie tun wollen und was nicht.

Gemeinsam mit anderen ist man stärker und kann etwas bewegen – denn wir sind Bürger, wir sind Wähler und mit uns muss man rechnen!!

Die Bahn muss weg!


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Bündnis der Bürgerinitiativen
Kein Flughafenausbau - Für ein Nachtflugverbot von 22 - 06 Uhr