Rede von Bettina Appelt, Verein lebenswertes Mainz und Rheinhessen


Liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter gegen Lärm,

wir sind heute wieder zusammen gekommen, weil wir uns diesen Lärm, dem wir tagtäglich ausgesetzt sind, egal welcher Art nicht mehr bieten lassen.

Lärm ist Folter

Lärm zerstört Lebensraum

Lärm tötet Mensch und Natur

Das muss ein Ende haben!

Bündnis
Aus diesem Grund haben sich die unterschiedlichsten Initiativen aus ganz Deutschland zusammengeschlossen, zum „Aktionsbündnis gegen Verkehrslärm“.

Dauerbeschallung ist Folter und macht uns krank, egal ob durch Flugzeuge, Güterzüge oder Straßenverkehr. 

Aktionen
Vom 01.-05. Mai sind die Initiativen gegen Verkehrslärm auf dem Kirchentag in Hamburg.

Lärmbekämpfer aus ganz Deutschland gestalten erstmalig gemeinsam den Messestand auf dem Kirchentag in Hamburg.

Wir sprechen mit Kirchentagbesuchern, Politikern und Kirchenvertretern über die gesundheitlichen Auswirkungen von Lärm auf Körper, Seele und Geist.

Über 100.000 Besucher aus ganz Deutschland und der Welt werden Gast sein auf dem Kirchentag.

Attraktion
Die besondere Attraktion auf unserem Messestand ist ein eigens dafür gebautes, begehbares 9 m² großes „Lärmhaus“ .

Ein 4 minütiger Videofilm stellt die audiovisuelle Erfahrung von Lärm im Spannungsfeld zwischen Lärm, Stille und Erholung dar.

Der Besucher erfährt den Lärm und nimmt die Auswirkungen von unterschiedlichsten Lärmquellen wahr und ist direkt mit der Lärmbelastung konfrontiert.

Solidarität ist unser Ziel von Denjenigen, die nicht unter dieser Lärmfolter leiden.

Vielleicht sind einige Besucher schon bald die neuen Lärmopfer von morgen und leiden die gleichen Höllenqualen, denen wir hier im Rhein-Main Gebiet tagtäglich ausgesetzt sind.

Dank an Spender
Die gesamte Aktion wird ausschließlich aus Spenden finanziert.

Mein herzlichen Dank an alle großen und kleinen Spenderinnen und Spender.

Große Unterstützung hat die Zukunft Rhein Main, der Verein lebenswertes Mainz und Rheinhessen, der Flörsheimer BI und das BBI geleistet.

Vielen Dank an alle Unterstützern und Helfer, die an der Umsetzung der Idee mitgearbeitet haben und den Bau dieses Lärmhauses erst möglich gemacht haben. Gerne nehmen wir weitere Spenden entgegen. Nähere Informationen finden Sie in den verteilten Infozetteln.

Aber warum gehen wir auf den Kirchentag? :
Auf dem Kirchentag sind alle Medien vertreten und bieten und uns eine Plattform auf nationaler und internationaler Ebene.

Durch die große Besucherzahl verbreitet sich unsere Forderung nach schützenden Lärmschutzgesetzen für die Menschen national und international. (wie Montagsdemo)

Fragen an Politik und Wirtschaft
Wir fragen: „Wie hoch muss das Opfer von Mensch und Natur noch sein, bevor ein Umdenken in unserer Gesellschaft geschieht?“

Wir wollen nicht zu gehörgeschädigten Individuen mutieren!

Jeder Mensch muss hat das Recht haben, bei Grundsatzentscheidungen, die sein Lebensumfeld maßgeblich beeinflussen, mit zu entscheiden ! Wir möchten entscheiden können, was wir hören wollen!

Grundlage ist unser Grundgesetz
Vor dem Gesetz sind alle Menschen gleich und haben das gleiche Recht auf körperliche, geistige und seelische Unversehrtheit nach Art. 4 GG

Wir haben das Recht auf innere Einkehr, das Grundrecht der ungestörten Religionsausübung, das Recht auf Ruhe und Stille. Auch wir haben dieses gesetzl. verankerte Recht.

Wir sind keine Menschen 2. Klasse

Forderung an die Kirche und Politik
Wir fordern deshalb auch die Kirche auf, Ihrer Verpflichtung den Menschen gegenüber gerecht zu werden und nach Art. 4 GG, das „Recht auf innere Einkehr“ ohne störende Lärmeinwirkung zu schützen und zu bewahren.

Politik und Kirche sind gefordert im Sinne der Menschen zu handeln und sich für deren Schutz einzusetzen.

Roadshow
Das Lärmhaus wird nach dem Kirchentag an verschiedenen Orten, an politischen und öffentlichen Veranstaltungen in Hessen und Rheinland-Pfalz aufgebaut

Ziel ist die Solidarisierung er noch nicht betroffenen Menschen

Viele Menschen, die das Gleiche fordern, können viel erreichen.

Am Samstag, den 27.04. demonstrieren die Bahnlärm-geschädigten und die Fluglärmopfer in Mainz. Wir alle kämpfen gemeinsam für eine lebenswerte Region ohne Lärm. Kommt zahlreich und zeigt der Politik, dass das Maß voll ist. Wir sind schon viele und müssen noch mehr werden.

Wir werden die Verantwortlichen an ihren Ergebnissen messen.

Vielen Dank.

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