Impressum Home Kontakt
  Worum geht's?  
  Darum geht's
Fakten + Argumente
Rückblick
 
  Aktuell  
  News
Termine
Presse
- BBI
- BUND
- Lesetipps
Links
Archiv
 
  Machen Sie mit!  
  Über Uns
Unsere Ziele
BI vor Ort
BI aktiv
Rechts-Institut
BI-Info
Resolutionen
Infomaterial
 
     
     
     
 


06. Mai 2013, Frankfurter Flughafen, Terminal 1
Sechzigste Montagsdemonstration im Terminal

Friedrich Demmler, Rheinhessen

Wir grüßen alle Freunde des Fluglärms,

Wir grüßen alle Freunde des Bahnlärm,

Wir grüßen alle Lärmgeschädigten links und rechts des Rheins,

Wir grüßen Sie alle, denn nur das Gesamtwerk „Lärm“ wird uns auch in Fluglärmfragen weiter bringen.

Ich grüße und möchte durch ein HIER die Anwesenheit folgender Personen einmal genauer bestätigt wissen:

Winzer aus Rheinhessen und Rheingau bitte ein HIER!

Sind Kartoffelbauern von links und rechts des Rheins da? Bitte ein HIER!

Aha – es scheint so, als hätten die alle keine Probleme mit eingeflogenen Früh-Kartoffeln aus Ägypten.

Jemand von Ihnen da, der die Dinger beim Aldi auch kauft – dann bitte HIER!

Ich grüße alle Gastronomen, unsere Gutsausschank und Straußwirtschaftsbetreiber – jemand von dieser Fraktion da – dann bitteHIER !

Ich grüße alle Besucher von Straußwirtschaften – bitte mal ein HIER!

Aha – das Missverhältnis ist wohl deutlich und ich komme zum Thema:

Ich grüße alle Gaststättenbetreiber, die ihr Tagesangebot nicht mehr auf der Straße mit einem freundlichen „Kochständer“ ankündigen können, weil sie Gefahr laufen, dass das Schild dem vorbei-radelnden Schulkind wegen einer Wirbelschleppe um die Ohren fliegt.

Ich grüße den Ladenbesitzer, der seine Postkartenständer nicht mehr rausstellen kann, weil die Fraport nicht gewillt ist, seine Postkarten fest zu klammern, denn Fraport nimmt sich das Recht und meint,dass mit „klammern“ alles repariert sei – nicht genug, man lässt sich damit Zeit, denn Dächer sind lt Hessischer Bauordnung in Stand zu halten und wer dafür haftet ist zunächst wohl klar - wer das unterlässt hat echte Regressprobleme – und wie er das Einklagen will – sein Problem….

Lieber Ladenbesitzer – ruf mal HIER

Ich versuch's trotzdem – lieber Ladenbesitzer, lass‘ dich nicht klammern von einem Moloch, der dich rücksichtslos überfährt – ich meine überfliegt.

Zurück zu meinen Winzern in Rheinhessen und Rheingau – Sie alle hier trinken gerne ihr Schöppche (natürlich die Sachsenhausener – sind welche da? – natürlich die ihr Stöffche) und wenn Sie hier alle Ihr Schöppche und Stöffche trinke, dann gibt es genügend Möglichkeiten mit Ihrem Winzer, mit Ihrem Straußwirtschaft- und Gutsausschankbetreiber ins Gespräch zu kommen, ob sein Wingert noch einen Wert hat, wenn die liebliche Region einmal Lärmvermüllt und Feinstaubverseucht sein wird.

Wenn Touristen wegbleiben und den Wein wo anders verköstigen.

Es werden Ihnen zunächst viele antworten, dass man doch vom Flughafen lebt, wenn aber die Züge Tag und Nacht durch Oppenheim, Nierstein und Nackenheim donnern und darüber noch die Flugzeuge, dann sind Ihre Pension, Ihr Hotel, Ihr Wingert, und unser liebliches Rheinhessen nix mehr Wert.

Und wenn ich von Rheinhessen hier rede, dann meine ich auch den Rheingau, den Vogelsberg, den Spessart und den Odenwald die dieser Lärmmüllhalde, verursacht durch einen gierigen Moloch nicht mehr gewachsen sein werden.

Jetzt beginnt die Radfahrzeit, jetzt sind Sie unterwegs und bringen Ihre Gedanken ein – versuchen Sie es nicht mit „Gesundheitsthemen“, das interessiert viele von jenen nicht, die ich heute begrüßen wollte und von denen ich kein HIER erhalten habe.

Versuchen Sie die Werthaltigkeit des Grund und Bodens, der Häuser, der Pensionen und Hotelchen, versuchen Sie die Werthaltigkeit einer Region zu erklären und dass auch er, der seinen Betrieb hier unterhält, unsere Forderungen mitträgt:

22 bis 6

Deckelung

Qualität statt Quantität

Es wird eine harte Nuss – nicht aufgeben, machen Sie klar, dass Sie ruhig auch in der Pfalz radeln können und da gibt es sehr ruhige Pensionen und tolle ruhige Gastwirtschaften – Tourismus ist nicht auf diese Region begrenzt! (… das sagen sich wohl auch die Fraport und ihre angehängten Fluggesellschaften, aber mit völlig anderen Zielen…)

365 Tage Fluglärm über Rheinhessen durch An- und Abflug, das sind Aussichten, die jede Wirtschaftskraft zum Erliegen bringt.

Erwähnen Sie, wie der Flughafen Hahn ausgelaugt wird, wie Kassel-Calden erst gar nicht zum Laufen kommt, weil die Konzentration auf unsere Region, auf einen Flughafen mitten im Central-Park von Mainhatten absolute Priorität hat – koste es was es wolle.

Ich grüße die Laubenheimer, die heute schon ein Lied von diesen Aussichten singen können, ich grüße aber auch die Gau-Bischofsheimer – jemand aus Gau-Bischofsheim da? – dann bitte HIER!

Das ist schwach – ich diskutiere nicht über Flugrouten, auch wenn das manche ganz anders sehen – ich diskutiere nur über Flugrouten, wenn diese über Gau-Bischofsheim hinweg gehen werden, aber nur zu dem Zweck, dass bei der nächsten Montagsdemo auch die Gau-Bischofsheimer hier anwesend sein werden.

Ich fordere Flugrouten über Gau-Bischofsheim – nein, Freunde, das war ein Scherz! – aber ein Scherz mit Herz, denn genau das darf nicht sein!

Genau darauf warten die Fraport und ihre Helfershelfer, wozu ich leider auch die Fluglärmkommission mittlerweile zählen muss, die als gehorsamdienliche Garnison mit faulen Kompromissen eine Lärmseuchenverteilung betreibt, anstatt Gesundheitsschutz in den Vordergrund zu stellen .

Ich grüße die Bettlägrigen in den katholischen Kliniken und der Universitätsklinik Mainz, die seit der Eröffnung der total unsinnigen Nordwest-Landebahn keine ausgeglichene Ruhe mehr finden.

Ich prangere den 70km Sightseeing-Flug über Rheinhessen an, weil man eine Landebahn – wissentlich oder dümmlich ? – gebaut hat, die keine spritsparende Abwicklung zulässt.

Allein dieser Punkt ist schon Grund genug, die von vielen Seiten belächelte, aber absolut berechtigte Forderung zu stellen:

Die BAHN muss weg.

Ein Grußwort auch an Herrn Bouffier, der fremdgesteuert – von welchen Lobbyisten auch immer – angeblich alles daran setzen will, dass „Flugzeuge leiser gemacht“ werden.

Mir ist schlichtweg unverständlich, wer ihm diesen Floh ins Ohr gesetzt haben mag – Flugzeuge kann man nicht oder nur unwesentlich leiser machen – man kann sie weniger hörbar machen, aber leiser, das muss er mir erst mal vormachen!

WIR– Wir hier machen ihm das vor – einige wissen was jetzt kommt und ich wiederhole das auch gerne für Sie alle, denn Sie müssen Argumente haben für all jene, die bisher noch nicht zur Demo gekommen sind:

Wir zeigen Herrn Bouffier, wie sein „Leisemachen“ aussieht:

 

Ich bitte um einen reinen Applaus mit den Händen ohne andere Gerätschaften.

DANKE

Ich bitte jetzt um den gleichen Applaus, aber auf Ihre Jacken, Hosen, nur nicht in die Hände.

ALLES KLAR ?

Das war der gleiche Schalldruck, nur aus dem hörbaren in den weniger hörbaren Bereich verlagert – dass das aber genauso drückt, dass das eben nicht leiser ist, das hat man Herrn Bouffier nicht erklärt – er kennt halt nicht den DFLD oder will diesen nicht kennen, denn nur dort wird Schall sichtbar und nur dort findet ein verlässliches UNABHÄNGIGES Beschwerdemanagement statt.

Er hat sich von den falschen Lobbyisten eben falsch briefen lassen!

Nach allen diesen Ausführungen ein klares Wort an die Fraport und an unsere Politik:

Als Unternehmer würde ich alles daran setzen, dass die Anzahl der Makel so rasch wie möglich reduziert wird.

Fraport scheint in dieser Frage schon über dem Peinlichkeitszenit zu schweben – ist der Ruf erst ruiniert, lebt's sich ungeniert.

Ich würde alles daran setzen, dass ein Verkehrskonzept endlich Anreize bietet, Fraport und Lufthansa auf das „DANACH“ vorzubereiten.
Es gibt so gute Betätigungsfelder für diesen Moloch, von Schienennetzen, die nicht durch das Rheintal führen, von Urbanität, die das Weltkulturerbe nutzt, von Oppenheim und seiner Katharinenkirche, von Fraport-Konzerten unter freiem Himmel – man muss nicht alles kaputt machen und seinen Ruf ruinieren, man kann auch Werte schaffen von der die Nachwelt profitiert, die einen guten Ruf hinterlassen – man muss nur wollen und eben auch mal Herz und Verantwortung einer lebenswerten Region gegenüber zeigen.

Zur Politik – und das sind Sie hier – liebe Anwesenden – es liegt an Ihnen Politik zu gestalten, Ihre Parteien konkret abzuklopfen und Antworten einzufordern, ob man gewillt ist, einenländerübergreifenden Konsens in der Frage Lärm mitzutragen. Den Parteien muss klar gemacht werden, dass nur jene Partei wählbar ist, welche sich vorbehaltlos wenigstens – ich betone wenigstens - zum kleinsten gemeinsamen Nenner bekennt:

•  Nachtflugverbot von 22 – 6 Uhr

•  Deckelung der Flugbewegungen auf ein medizinisch sinnvolles Maß

•  Gleichbehandlung von Treibstoffkosten (auch im Sinne der Verantwortung kommender Generationen gegenüber)

•  Einheitliche Lärmgrenzen und Gesetze in allen Bereichen, von Arbeit, Bahn, Auto bis Flug

 

In diesem Sinn darf ich Sie eindringlich auffordern, sich nicht nur hier im Terminal zu mobilisieren, sondern bei Ihnen im Umfeld zu engagieren,
bei Ihren Nachbarn, Ihrem Winzer, Ihrer Straußwirtschaft, Ihrem Pensionswirt, Ihrem Geschäft, Ihrem Friseur, Ihrem Kollegen – und bei Nebenwirkungen fragen Sie auch Ihren Arzt oder Apotheker!


zurück zur Startseite
zurück zur Übersicht zweites Vierteljahr 2013
zurück zur Archivübersicht

 


     


Bündnis der Bürgerinitiativen
Kein Flughafenausbau - Für ein Nachtflugverbot von 22 - 06 Uhr