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13. Mai 2013, Frankfurter Flughafen, Terminal 1
Einundsechzigste Montagsdemonstration im Terminal

Rede von Carola Gottas-Skelton

Seit etwa 20 Jahren wird zunehmend von Eigenverantwortung der Bürger gesprochen und wird im Zuge des Abbaus des Sozialstaates immer mehr Eigenverantwortung gefordert.
Ich bin – und ich denke da kann ich für viele von uns sprechen – wirklich bereit, die Verantwortung für mein Leben und die damit entstehenden Aufgaben zu
übernehmen.
Ich bin bereit, die Verantwortung dafür zu tragen, wenn ich für mich falsche Entscheidungen getroffen habe und in Schwierigkeiten bin.
Ich bin aber nicht bereit, die Verantwortung zu übernehmen für
Probleme durch zunehmend steigende Belastungen, die durch politische
Entscheidungen zugunsten von Profitgier und Größenwahn entstehen.
Und – hallo Politiker – wir fordern, ernstgenommen zu werden. Wir haben
es satt, von euch zu hören, dass ihr uns ernst nehmt. Spart euch eure
Rhetorikkurse, in denen euch beigebracht wird, wie wichtig es sei,
Gegnern zu sagen, man nehme sie ernst. Eure Kommunikationsfähigkeit
erinnert mich an einen Schwamm, mit dem man alles aufnimmt, um es dann – als Dreckwasser und unbrauchbar – wieder auszudrücken. Das hat mit
ernstnehmen nichts zu tun. Wir wollen nicht nur gehört, sondern tatsächlich beteiligt werden.

Stopp dem Terminal 3
Stopp dem FlughafenAusbauwahn
Stopp der Landebahn Nord- West.
 

Mobilität für alle, aber klima- und umweltverträglich

Was wir alle wollen, haben wir schon oft und laut deutlich gemacht: DIE
BAHN MUSS WEG!!
Der Ausbau des Flughafens ist Größenwahn.
Unter welchen Belastungen wir leiden, was der tag-tägliche Lärm für uns
bedeutet, darüber wurde nicht nur hier schon oft gesprochen. Ich will
das nicht wiederholen – das wissen wir alle, das erfahren wir alle täglich.
Heute möchte ich etwas genauer darauf schauen, was es bedeutet, wenn wir
sagen, der der Bau der Landebahn, gar nicht zu reden vom weiteren
Ausbau, ist Größenwahn. Wahn ist das Gegenteil von Vernunft. Aus unserer
Sicht war es eindeutig unvernünftig,  die Bahn zu planen und zu bauen.
Umso unvernünftiger ist ein weiterer Ausbau.

Aus Sicht derer, die für den Ausbau sind, sieht das anders aus: Sie
halten eine Wirtschaftstheorie für vernünftig, die davon ausgeht, dass
es ständiges Wachstum geben muss, dass nur so Wohlstand geschaffen
werden kann. Das klingt vernünftig, logisch, plausibel. Wachstum bringt
Arbeitsplätze, Wachstum bringt Profit, Wachstum bringt Wohlstand.
Die Kehrseite, die zeigt, wie unvernünftig diese Theorie ist, wird
verschwiegen oder zumindest verschleiert. Wachstum verbraucht
Ressourcen, Wachstum bedeutet Umweltzerstörung. Mit Umwelt meine ich
dabei nicht nur den Bannwald, mit dem all dem Leben darin, der für die
Landbahn zerstört wurde, mit Umwelt, meine ich die Region, in der wir
leben, meine ich unsere Lebensqualität. Mit Umwelt meine ich aber auch
die globale Umwelt, denn Flugverkehr bringt nicht nur regional Lärm und
Schadstoffe, sondern weltweit, er trägt massiv zum Klimawandel bei,
nicht nur durch dass Fliegen selbst, sondern z. B. Auch dadurch, dass
durch billige Transporte Monokulturen in ehemaligen Regenwäldern
lukrativ werden.

Solange wir nur damit argumentieren, dass wir unter Lärm leiden, dass
unser Häuschen durch den Lärm weniger wert ist, solange kann uns zu
Recht der Vorwurf gemacht werden, nach dem St.Floriansprinzip zu
handeln, solange können wir nicht wirklich argumentieren, dass unsere
Sicht die vernünftige ist.

Immer wieder wird gesagt: Dass es so schlimm werden wird, konnte niemand
ahnen, hat keiner für möglich gehalten. Das selbe werden wir in einigen
Jahren sagen, wenn die Kosten des Klimawandels in unermessliche Höhen
gestiegen sind.

Der Ausbau bringt Profit, aber das bedeutet weder Wohlstand noch
Lebensqualität für die Bevölkerung. Wenn der Klimawandel weiter
voranschreitet, bedeutet das eine massive  Verschlechterung unserer
Lebensqualität. Nicht nur durch zunehmende Schädlinge wie die
Malariafliege...., vor allem,weil öffentliche Gelder dann noch knapper
werden werden.
Die Wachstumstheorie gilt als alternativlos und deshalb vernüftig.
NICHTS IST ALTERNATIVLOS!

Weniger kann mehr sein, der Rückbau der Landebahn – und ich würde auch
soweit gehen, das auch auf den Rückbau der Startbahn West zu sagen – und
der sofortige Stopp des Ausbaus, kein Terminal 3! bedeutet nicht weniger,
sondern mehr Lebensqualität nicht nur für uns und ist deshalb vernünftig.

Auch deshalb werde ich dieses Jahr Blockupy Frankfurt unterstützen, denn Blockupy ist Teil der internationalen Bewegungen, die sich seit Jahren gegen die Angriffe auf unser Leben und unsere Zukunft wehren, für soziale Rechte und Alternativen kämpft und neue Formen von demokratischer Organisierung und solidarischer Ökonomie entwickelt.

Gemeinsam sind wir stark.

Die Bahn kommt weg!

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Bündnis der Bürgerinitiativen
Kein Flughafenausbau - Für ein Nachtflugverbot von 22 - 06 Uhr