Wiesbaden, 07. September 2013
Stichworte für die Rede von Katinka Poensgen, IG Metall
1. Der Jobmotor auf dem Prüfstand der Statistik:
Zwischen den Jahren 2001 und 20011 sind die versicherungspflichtigen Jobs in Frankfurt um 1,0% gestiegen, in der gesamten Region (GG, HTK, MTK, MKK, OF (Stadt und Land) sowie Wetterau) um 0,1% -also quasi Nullwachstum und in ganz Südhessen gerade mal 0,2 %. Das Beschäftigungswachstum in Mittelhessen beträgt immerhin 3,4% und das in Nordhessen 4,9 %. (In Westdeutschland +3,2% ).
Mit dem Bau der Startbahn 18 West stiegen die Kapazität des Flughafens um die Hälfte – gebracht für die Arbeitsplätze hat es auch damals nix:
Zwischen 1985 und 1997 stieg die Zahl der Versicherungspflichtigen Beschäftigten in FFM um 3,1%, in der gesamten Region um 8,7% und in Südhessen um 7,9%. In Mittelhessen jedoch um 11,0 % und in Nordhessen um13,9%.Im Bund (West) um 8,5%.
Schöner Jobmotor: wir haben den Krach – die anderen die Arbeitsplätze!
2. Durch den Flughafen werden auch Jobs vernichtet/verlagert: just in time.
Bei der Aschewolke konnte man schön sehen wie schnell die Automobilindustrie in Stottern kam….
3. Fluglärm macht krank!
Krankheit ist ein juristisch anerkannter Grund zur Kündigung. Nachtflugverbot, auch von 22 Uhr bis 6 Uhr, reicht nicht. Schichtarbeit wird ständig ausgeweitet. Auch diese Menschen haben ein Recht auf Schlaf!
4. Wir brauchen andere, integrierte Verkehrssysteme mit einem Verzicht auf Inlandsflüge und einer anderen Preispolitik .
Der Praxistest, dank des Streiks der GdF, hat gezeigt: die Menschen bleiben trotzdem nicht zu Hause!
Metaller können übrigens nicht nur Flugzeuge sondern auch Busse, Bahnen Autos und Fahrräder bauen!
Auch bei der DB geht Personen- und Gütertransport nur mit Personal –siehe Mainzer Stellwerk!
5. Wir haben keine Wahl: unser Protest geht weiter!
Wir sollten uns fragen, ob wir leben um zu arbeiten oder arbeiten um zu leben. Wir sollten aufhören zu fragen was wir diesem Wirtschaftssystem nutzen sondern die Frage umdrehen: was nutzt dieses Wirtschaftssystem, das Profite über die Gesundheit stellt, uns?
Auch wenn ich Volker Pispers schon mehrfach auf Kundgebungen zitiert habe, heute einfach noch mal:
„Auf dem Grabstein des Kapitalismus wird stehen: zu viel war nicht genug!“
Kontakt:
Katinka Poensgen
IG Metall Bezirk Mitte
Wilhelm-Leuschner-Straße 93
60329 Frankfurt
Fon 069-6693-3323
Fax 069-6693-3341
Mobil 0170-3333350
katinka.poensgen@igmetall.de
www.igmetall-bezirk-mitte.de
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