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16. September 2013, Frankfurter Flughafen, Terminal 1

72. Montagsdemo im Terminal: Wahltag ist Zahltag  

Dr. Ursua Fechter (BI Sachsenhausen)

Liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter,

liebe Bewohnerinnen und Bewohner der Lärmschutzzonen,

liebe Freunde,

heute ist die letzte Montagsdemo vor der Wahl

Ein französischer Schriftsteller hat einmal gesagt : Unser Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.

In 6 Tagen ist Wahl und es muss einen Richtungswechsel geben. Wir brauchen einen Regierungswechsel. Aber damit ist es nicht getan: wir brauchen einen Politikwechsel. Einen Wechsel im Bund, vor allem aber in Hessen.

Wir wollen die Landtagswahl zur Landebahnwahl machen. Aber das können wir nur, wenn jeder, wirklich jeder zur Wahl geht. Nichtwählen, liebe Freunde ist absolut keine Option! Wir stehen doch hier nicht im Terminal seit über 70 Wochen um unseren Protest auszudrücken und gehen dann nicht zur Wahl um den Ausbaubefürwortern das Feld zu überlassen. Das kann es nicht sein.

Die Bahn muss weg !

 

Liebe Freunde, Wir haben die Macht einen Richtungswechsel einzuläuten. Und zwar genau jetzt. Bei den engen Umfrageergebnissen sind wir entscheidend. Bei dieser Wahl können wir einen Wechsel erzwingen. Die Oppositionsparteien im hessischen Landtag haben sich jetzt zwar auf den Stopp des Terminal 3 festgelegt, aber das genügt nicht ! Der VGH Kassel weist auch nicht mehr alle Klagen i.Zh. mit dem Flughafenausbau ungeprüft zurück, aber das genügt nicht ! Angeblich ist unser Protest gegen den Ausbau nicht repräsentativ. Zu diesem Machwerk, zu dieser angebliche wissenschaftlichen Untersuchung der Stiftung Marktwirtschaft muss man nichts mehr sagen.

Natürlich sind alle , die sich gegen den Ausbau engagieren repräsentativ . Natürlich können beim weitem nicht alle jeden Montag im Terminal sein. Aber wir sind die Multiplikatoren für die hunderttausende vom Fluglärm betroffenen Menschen. Lasst uns das nutzen!

Macht aus Eurer Stimme zehn!


Ich weiß, dass viele in der Region unter dem lügenhaften Ausbau leiden. Es sind viel mehr, als hier zur Demo kommen können. Aber viele von denen wollen nicht wählen, weil sie der Politik nicht trauen. Sie glauben, ihre Stimme sei sowieso verloren. Glaubt mir : wenn wir mit unseren Wahl-Stimmen lauter als der Lärmteppich sind, dann werden wir gehört.

Macht aus Eurer Stimme zehn!

 

Sprecht mit den Leuten, fordert sie auf zur Wahl zu gehen und fordert sie auf keine Ausbaubefürworter zu wählen. Macht aus Eurer Stimme zehn .Ich bin sicher, es gibt Leute, die Euch mögen, die aber nicht wählen wollen. Macht ihnen klar, wie wichtig sie sind und bittet sie zur Wahl.

Die Bahn muss weg !!

Von den Politikern haben wir immer wieder gehört: wir haben bei dem Ausbau doch alle Regeln eingehalten. Die Bürgerinnen und Bürger, die Betroffenen wurden informiert, es gab Erörterungstermine, Gutachten wurden qualitätsgesichert! Und es war doch Ruhe in der Region!

Ja warum wohl! Die Leute haben der CDU und der FDP vertraut! Am 21. Oktober 2011 wurde der Betrug offenbar und hörbar. Ich werde nie eine junge Mutter aus unserer Lärmschutzzone vergessen. Sie weinte: Aber ich habe doch nie gedacht, dass mir die Leute, die ich gewählt habe, so etwas antun würden.

Die Bahn muss weg !!

 

Die Landesregierung muss weg.
Die Landesregierung hat versagt: Wer bestellt, bezahlt! heißt es immer.
Die Landesregierung hat Fraport erlaubt zu bestellen, bezahlen müssen wir.


Haben wir etwa die Wirbelschleppen bestellt?
Nein !

Bezahlt Fraport für die Bedrohung unserer Gesundheit?
Nein!

Haben wir den Lärm bestellt?
Nein !

Wollen wir wirklich Sonderopfer sein ?
Nein !

Die Bahn muss weg !!

Wir haben uns im Vorfeld der Wahl ausreichend informiert. Wir haben Politiker zum Talk im Terminal eingeladen, wir haben Wahlprüfsteine zur Beantwortung verschickt und haben Podiumsdiskussionen veranstaltet. Wir wissen jetzt, wofür die einzelnen Parteien stehen. Ich will das nicht noch einmal alles in aller Ausführlichkeit wiederholen. Es wird viel geredet und man versteckt sich hinter Worthülsen und Allgemeinheiten. Daher habe ich die Spitzenkandidaten der Parteien im Hessischen Landtag gebeten, mir in einem einzigen Satz zu schreiben, wie sie den durch Lärm- und Schadstoffen verstörten Bürgerinnen und Bürgern Hoffnung auf Besserung durch ihre Partei geben können. Die Idee war, bei einem Satz muss man sich auf das absolut Wesentliche beschränken


Die Reaktionen waren sehr unterschiedlich und ich zitiere sie wörtlich:

Janine Wissler, die mir übrigens als erste geantwortet hat, schrieb: " Die Bahn muss weg"

Torsten Schäfer Gümbel hat sich an den einen Satz gehalten und für die SPD geschrieben: Lärmschutz hat für die hessische SPD höchste Priorität- deshalb wollen wir die Landespolitischen Spielräume für mehr Lärmschutz ausnutzen, die bundes- und europarechtlichen Vorgaben für den Lärmschutz bei Tag und Nacht verbessern und einen neuen Dialog in der Region anstoßen, um eine neue Vertrauensbasis zu schaffen. 

Tarek Al Wazir schrieb mir, dass er sich schwer getan hat mit dem einen Satz. Daher hat er zwei kurze und einen langen Satz geschrieben. Dass die Grünen für ein Nachtflugverbot von 22 -6 Uhr sind, gegen Terminal 3, für Lärmobergrenzen, Verlegung von Kurzstrecken auf die Bahn und mehr Öffentlichkeitsbeteiligung wissen wir alle.

Daher will ich nur die beiden kurzen Sätze zitieren: " Die Belastungsgrenze der Bewohnerinnen und Bewohner der Rhein-Main-Region ist so dramatisch überschritten, dass völlig klar ist, dass es so, wie es jetzt ist, nicht bleiben kann. Wir wissen, dass uns ein harter Kampf bei den Umsetzungen dieser Forderungen bevorsteht, aber wir sind zu diesem Kampf bereit und brauchen dabei die Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger, ohne die dieser Kampf nicht zu gewinnen ist." 

Volker Bouffier und Jörg-Uwe Hahn haben mir eigentlich zu spät geantwortet, aber ich will sie fairer weise auch erwähnen.

Bezeichnend ist, dass beide, die Aufforderung einen Satz zu schreiben, gar nicht wahrgenommen haben, sondern gleich 3-4 allgemeine Sätze geschrieben haben. Wer sich so wenig um die Anliegen der Menschen kümmert, muss sich auch gefallen lassen, dass erzwar richtig, aber nur mit einem Satz zitiert wird. Das wir Ihnen sicher nicht gefallen:

Der wichtigste Satz von Volker Bouffier:
"Ich bin davon überzeugt, dass für die von Fluglärm betroffenen Menschen im Frankfurter Süden auch in Zukunft mehr erreicht werden kann, wenn die Landebahn Nord-West und ihre Betriebszeiten in der bestehenden Form anerkannt und auf dieser Grundlage alle Potentiale für Lärmschutz genutzt und weiter entwickelt werden. "

Und der wichtigste Satz von Jörg-Uwe Hahn:

"Wir als FDP stehen zum Ausbau des Flughafens, weil er einer der wichtigsten Standortfaktoren für Frankfurt, für die Region und für Deutschland ist ".

 

Liebe Freunde: Die Wahlentscheidung kann Euch niemand abnehmen. Ihr kennt unsere Forderungen:

Schließung der NWL
Beschränkung der Flugbewegungen auf 380.000
Ein echtes Nachtflugverbot von 22 -6 Uhr
Kein Bau des Terminal 3

Ihr kennt die Parteien. Und Ihr kennt die Direktkandidaten, die auch eine Chance haben, in den Landtag zu kommen, und sich für die Schließung der Bahn aussprechen. Die gibt es nämlich auch.

Geht wählen
Macht aus Eurer Stimme zehn

Macht die Wahlen, insbesondere die Landtagswahl zur Landebahnwahl.


Manchmal sind unsere Klassiker sehr hilfreich z.B. unser Philosoph Georg Christoph Lichtenberg, der schrieb:

„ Ich weiß nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird. Aber es muss anders werden, wenn es besser werden soll. “

„Es muss anders werden, wenn es besser werden soll!“ Das ist ein prima Satz!

Wir brauchen den Wechsel und wir haben es mit in der Hand.

So wie der Himmel nicht Fraport gehört, gehört Hessen nicht der CDU und FDP ! 

Die Bahn muss weg!!


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Bündnis der Bürgerinitiativen
Kein Flughafenausbau - Für ein Nachtflugverbot von 22 - 06 Uhr