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21. Oktober 2013, Frankfurter Flughafen, Terminal 1

Neunzehnte Mahnwache im Terminal

Zweite Mahnwache in den Herbstferien 2013

Rede von Wilma Frühwacht-Treber (Mahnwache)

Liebe Freunde,

unser Protest dauert an, seit der Einweihung der Nordwest-Landebahn vor zwei Jahren sind wir jeden Montag von 18.00 bis 19.00 Uhr im Terminal 1 des Frankfurter Flughafens: 75 Montagsdemos und 19. Mahnwachen haben wir bisher durchgeführt.

Hier im Flughafen, dem Ort von dem aus die Rhein-Main-Region so intensiv gestört wird oder auch zerstört wird.

Es ist nicht nur der Lärm über unseren Köpfen, Häusern und Gärten. Es sind nicht nur die Schadstoffe, die auf die Region herabschweben und womöglich Krebs verursachen, wie neuste Untersuchungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) offensichtlich belegen.

Es ist auch der Lastverkehr, der die Güter zum Flughafen hinfährt oder von ihm wegfährt, der uns belastet und für den unser Straßennetz immer weiter ausgebaut wird.

Immer mehr Geschäfte schließen in den Anrainer-Städten und –Gemeinden, weil der Flughafen zum Kaufhaus geworden ist. Die Industrie- und Gewerbegebiete der umliegenden Städte und Gemeinden haben immer mehr Leerstände, weil Firmen auf das Gelände der Fraport AG umziehen. Der Verlust der Gewerbesteuer ist überall spürbar und wen wundert es, dass die Haupteinnahmequelle der Fraport die Verpachtung und Vermietung von Immobilien ist.

Hier geht schleichend eine grundlegende strukturelle Veränderung der gesamten Region von statten. Es ist fraglich, was das langfristig für die Menschen in der Rhein-Main-Region zu bedeuten hat.

Der Flughafen ist nicht unser guter Nachbar. Die Fraport AG trifft nur Entscheidungen, die Geld einbringen. Die Vermehrung des Mammons ist das Hauptziel und das bei einer Aktiengesellschaft, die zu 51 Prozent der öffentlichen Hand gehört. Das ist eigentlich ein Skandal. Dem Ziel: Geld, Geld, Geld wird alles geopfert: das gesamt Flughafenumland ebenso wie die Menschen der Region.

Hie und da kommt mal ein Gerichtsentscheid, der eine leichte Korrektur vornimmt. Oder es wird so etwas wie der Regionalfond aufgelegt. Da gibt es dann Schallschutzfenster oder Lüfter für das Schlafzimmer. Nicht für die gesamte Wohnung oder das Haus und schon gar keine Glaskuppel für den Garten oder das Naherholungsgebiet. Also wir alle wissen, das Übel muss bei der Verursachung angepackt werden und das heißt in diesem Fall weniger Flugbewegungen.

Hier ist eindeutig die Politik am Zuge. Doch die Politiker sind bisher ihrer Verpflichtung gegenüber uns geplagten Bürgern nicht nachgekommen.

Wir kämpfen darum, hier weiterhin leben zu können!

Leben heißt mehr als einen Arbeitsplatz zu haben.

Leben heißt: hier zu wohnen, Kinder aufzuziehen, mit ihnen auf den Spielplatz zu gehen oder auch mit Freunden drinnen und draußen zu feiern, Spazieren zugehen, mit dem Fahrrad zu fahren, sich im Freibad aufzuhalten, Freizeit im Garten zu verbringen, die Naherholungsgebiete zu nutzen. Das alles gehört zur Lebensqualität, die wir hier erhalten wollen.

Das Rhein-Main-Gebiet lebt seit 1936 mit dem Flughafen. Keine Frage, unser Flughafen gehört hier her, er ist Teil dieser Region, aber eben nur ein Teil.

Zurzeit wächst er immer weiter in die Region hinein.

Die Region wächst nicht mit, sie bleibt gleich groß.

Sie fasst eine ganze Menge Flughafen und der damit verbundenen Begleiterscheinungen, aber die Region hat Grenzen der Belastbarkeit und die sind längst erreicht.

Es muss Schluss sein mit dem ewigen Wachstum. Das für die Menschen Erträgliche ist längst erreicht, ja bereits überschritten.

Wir haben heute am 21. Oktober 2013, dem 2. Jahrestag der Eröffnung der Nordwestlandebahn eine Besichtigung des Terminal 2 durchgeführt und uns davon überzeugt, wie wenig es ausgelastet ist. Wir wissen, dass die Flugbewegungen leicht aber kontinuierlich rückläufig sind.

Vergangenes Jahr 1 Prozent, dieses Jahr bisher 2,4 Prozent. Jetzt argumentiert die Fraport AG mit dem weltweiten Flugverkehr, der sich nach Prognosen verdoppeln soll und will deshalb das Terminal 3 bauen.

Das würde bedeuten, dass die Nordwest-Landebahn dann erst richtig genutzt werden kann.

Der Flughafen könnte dann die Flugbewegungen von jetzt knapp 500.000 auf über 700.000 steigern.

Wir erwarten, dass die Politik dies verhindert. Die Lebensqualität muss für die Menschen der Region Vorrang haben.

Das Terminal 3 darf nicht gebaut werden. Die Bahn muss weg.

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Bündnis der Bürgerinitiativen
Kein Flughafenausbau - Für ein Nachtflugverbot von 22 - 06 Uhr