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Treburer Oberwald, 02. Februar 2014

Waldbesichtigung im Treburer Oberwald
- für den Erhalt des Waldes und gegen Terminal 3


Waldbesichtigung im Treburer Oberwald, 02.02.2014 –

Informationen zum Terminal 3

Das Gesamtausbauvorhaben Süd besteht aus
•  Terminal 3 auf der ehemaligen US-Airbase,
•  frühere Bannwaldwaldflächen südlich des Flughafens (u.a. A-380-Werft, insgesamt ca. 100 ha, Rodung in 2005 und 2009).
•  Cargo City Süd (Mitte der 90er Jahre gebaut) und östlich im Anschluss daran weitere neue Frachtabfertigungsanlagen.

 

Was ist geplant?
•  Laut Generalausbauplan (aus dem Jahr 2002) soll das Terminal 3 für 25- 35 Mio. Passagiere gebaut werden.

•  75 Abstellpositionen für Flugzeuge (50 am Gebäude, 25 Vorfeldpositionen), davon 9 für den A-380.

•  Die Gesamtfläche beträgt 20 ha, die Grundfläche des Gebäude selbst 77.000 m2

•  Eröffnung des ersten Bauabschnitts war ursprünglich für 2010, dann für 2013 geplant. Jetzt soll 2020/2021 der erste Abschnitt mit 2 Piers für 14 Mio. Passagiere eröffnet werden

•  Von den Passagieren im Terminal 3 sollen fast 50 Prozent Umsteiger sein. Für sie ist ein luftseitiger Marktplatz geplant, der sich mit seinen Shoppingangeboten in das Konzept Airport City Frankfurt einreiht. Knapp umschrieben bedeutet dies einen Funktionswandel des Flughafens als Verkehrsfläche hin zu einem „Shoppingcenter mit angehängten Start- und Landebahnen“.

•  Kosten des Terminal 3 insgesamt: ca.1 Mrd. Euro.

•  Aus Kostengründen wird flexibel in Modulen geplant. D.h. sowohl das Gebäude als auch die Piers können je nach Wachstumsraten umgeplant, erweitert oder verkleinert werden.

 

Prognosen
Ursprüngliche Prognose für das Jahr 2020: 88,3 Mio. Passagiere und 700.000 Flugbewegungen.
Ist-Zustand 2012: 473.000 Flugbewegungen, 58 Mio. Passagiere.

Die Kapazitätsgrenze der Terminals 1 und 2 mit 68 Mio. Passagieren, ist heute noch lange nicht erreicht. Um den Ausbau durchzusetzen, wurde mit weit überhöhten Prognosen operiert.

 

Trotzdem:
Terminal 3 wird bereits gebaut

September 2013: Fraport AG reicht Bauantrag fürs Terminal 3 beim Frankfurter Bauamt ein. Jetzt soll ab 2015 gebaut werden.

Aber: bereits seit dem Jahr 2011 gibt es Bauvorbereitungen: zwei der vier Abfertigungsfinger im Vorfeld sind schon planiert und werden derzeit als Parkposition für Flugzeuge genutzt, mit dem Bau eines Re ­ gen ­ rück ­ hal ­ te ­ be ­ ckens wurde be ­ gon ­ nen.

 

Waldverlust – Bannwald
•  Der Waldverlust durch den Flughafenausbau betrug in den Jahren 1978 – 1982 500 ha und hat seitdem bis heute zusätzlich über 300 ha Wald gekostet.

•  Für einen eigenen Autobahnanschluss des Ter­mi­nals 3 sollen 6 ha Wald gerodet werden, 4,5 dauerhaft, 1,5 für den Bau. 12 ha sollen Ausgleichsfläche für die Fraport AG werden. Alle Waldflächen gehören der Gemeinde Trebur. Die Gemeindevertretung von Trebur hat einen Verkauf ihres Waldes an die Fraport AG abgelehnt. Der Bannwaldstatus des Treburer Oberwaldes ist aufgehoben. Im Moment gibt es noch keine vorläufige Besitzeinweisung des Waldes an die Fraport AG. Aber: wenn der erste Terminal-Abschnitt 2020 oder 2021 in Betrieb gehen soll, dann muss noch in dieser Legislaturperiode des Hessischen Landtages der Wald gerodet werden

•  Südlich des Flughafens sind aktuell fast 100 Ha Wald bedroht: Durch den Autobahnzubringer, möglicherweise durch einen S-Bahn-Anschluss fürs Terminal und durch die geplante Ausweitung des Kiesabbaus am Langener Waldsee (auch hier wurde der Bannwaldstatus aufgrund des geänderten Hessischen Forstgesetztes aufgehoben Diese Änderung ermöglichte erst die Rodung des Kelsterbacher Waldes im Jahr 2009 für die Landebahn Nord-West).

•  Der Wald wird in der hoch verdichteten und belasteten Rhein-Main-Region (und nicht 30 oder mehr km entfernt) als Schadstoff- und Feinstaubfilter, Lärmschutz, Grundwasserfilter und –speicher, Erholungsraum, Sauerstoffproduzent und Klimaregulator benötigt



Auswirkungen

•  Entfernung von der Bebauungsgrenze Walldorf bis Mitte zur Terminal 3: knapp 1.500 m, bis zu Cargo City Süd sind es gar nur 500 m.

•  Für den Rollverkehr der Flugzeuge vom und zum Terminal sind bislang keinerlei Lärmschutzmaßnahmen geplant, die Zunahme des Bodenlärms insbesondere für Walldorf und Zeppelinheim wäre enorm.

•  Neben Flächenversiegelung und Luftverschmutzung ist zusätzlicher Zubringerverkehr mit entsprechendem Schadstoffausstoß auf Autobahnen und Landstraßen südlich des Flughafens zu erwarten. Der Zubringerverkehr wirkt weit über Landesgrenzen hinaus.

•  Verschlechterung des Mikroklimas in einer hoch belasteten Region.

•  Das Terminal 3 rentiert sich für die Fraport AG nur dann, wenn die Flugbewegungen – und damit der Fluglärm und Schadstoffausstoß – steigen.

 

Verkehrsanbindung:

•  Autobahnzubringer zum Terminal 3 (Kosten: 12 Mio. Euro).

•  ÖPNV: Variante 1: Busse, die über die Kreisstraße L3262 vom Terminal 3 nach Zeppelinheim führen sollen = Mehrbelastung durch den Busverkehr (noch keine Genehmigung/Planfeststellung).

•  ÖPNV: Variante 2: Ausschwenkung der S-Bahn. Der oberirdisch geplante Schlenker der S 7 zum Terminal 3 würde massiv in Bannwald und FFH-Schutzgebiet nördlich von Walldorf eingreifen und den letzten Streifen Lärmschutz zerschneiden (Waldverlust ca. 15 ha). Zudem würden sich die Fahrtzeiten für alle Nutzer der S 7 von und nach Frankfurt durch diese Ausschwenkung erheblich erhöhen, von den betrieblichen Problemen auf der viel befahrenen Strecke ganz zu schweigen.

•  Finanzierung: jeweils durch Steuergelder.

 

Das Terminal 3 und jeder weitere Flughafenausbau muss verhindert werden. Nur so kann eine lebenswerte Rhein-Main-Region mit hoher Lebensqualität und Gesundheitsschutz für die betroffenen Menschen geschaffen werden .

 

Die Bürgerinitiativen aus dem Süden des Frankfurter Flughafens:

- BIT Trebur gegen den weiteren Flughafenausbau, für eine lebenswerte Rhein-Main-Region
- BI Rüsselsheim gegen die Flughafenerweiterung
- BiGG – BI Gross-Gerau
- Lebenswertes Nauheim e. V.
- Interessengemeinschaft zur Bekämpfung des Fluglärms (IGF) e. V.
- BI Mörfelden-Walldorf gegen Flughafenerweiterung – für ein Nachtflugverbot von 22.00 – 6.00 Uhr

ViSdP: Petra Schmidt, Bäckerweg 25, 64546 Mörfelden-Walldorf

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Bündnis der Bürgerinitiativen
Kein Flughafenausbau - Für ein Nachtflugverbot von 22 - 06 Uhr