27. Februar 2016, Wald bei Langen
Sehring- Waldstück am Langener Waldsee ist abgeholzt-
Zwei Plastikdinos hängen im Bauzaun und konsumieren symbolisch Wald. Sie sind einer von den Hinguckern der Kunstaktion "Banner für Bannwald".die am Samstag, den 27.02.2016 stattfand.
Am Tag fünf nach Beginn der Sehring-Rodung sollte mit einer Verfremdung des Absperrzauns die Aufmerksamkeit der Waldbesucherinnen auf die Ereignisse hinter dem Zaun gelenkt werden:- die neuerliche Abholzung von vier Hektar Bannwald für den Kiesabbau.
Zur Enttäuschung der AktivistInnen waren -trotz Bilderbuchwetters- ungewöhnlich wenige Spaziergänger in den Wald gekommen..
Und oft lief die Konversation dann folgendermassen ab: Besucher: ";Man kann ja doch nichts machen!" Aktivistin: "Aber wenn man nichts macht, macht das auch was". Und es gab auch ermutigende Stimmen - "Das kann nicht so weitergehen!".
Ueber die Tage hatte es auf einer spontan angesetzten Mahnwache an der Mitteldicker Allee viele solche Gespräche über den Wald
gegeben, beispielsweise mit ehemaligen Mitarbeitern der Firma Sehring,.Die erzählten von Zeiten,als der "alte Herr Sehring" noch wie ein Patriarch in Langen mitregierte. Und wie sich auch heute noch Politiker aller Farben in Langen auf Deals mit der Firma einlassen, die , wie ihr Junior-Chef das nennt,"Kies mit Kies macht".
Als lukrativen Auftrag hat man die Belieferung der Terminal 3 - Baustelle im Auge. Der dorthin gelieferte Beton schadet gleich doppelt: In Langen gräbt er als Rohstoff den Wald ab und wenige Kilometer weiter dann als Flughafengebäude das Klima...
Wer wissen will, was sich im Langener Wald über die Tage so zutragen hat, und wer die "Holzköppe" waren, die auch bei der Kunstaktion auftauchten,, kann dies auf dem Blog "waldbesetzung" nachlesen.
Die Plastikdinos haben den Wald übrigens wieder verlassen. Ihnen gefällt es in der Spielzeugkiste und später dann im Sandkasten doch etwas besser....
Waldbesetzungsblog
Bilder und Text: Peter Illert
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