Impressum Home Kontakt
  Worum geht's?  
  Darum geht's
Fakten + Argumente
Rückblick
 
  Aktuell  
  News
Termine
Presse
- BBI
- BUND
- Lesetipps
Links
Archiv
 
  Machen Sie mit!  
  Über Uns
Unsere Ziele
BI vor Ort
BI aktiv
Rechts-Institut
BI-Info
Resolutionen
Infomaterial
 
     
     
     
 

 

01. September 2021

Vor 40 Jahren: Mit einem Volksbegehren Protest gegen Flughafenausbau

Vier Jahrzehnte ist es her, das mit dem ungewöhnlichen Mittel eines
Volksbegehrens und anschließendem Volksentscheid der Versuch unternommen
wurde, den Ausbau des Rhein-Main-Flughafens durch die Startbahn West
friedlich auf politischem Weg zu verhindern - am Ende vergeblich.
Umweltschutzorganisationen hatten gemeinsam mit der "Bürgerinitiative
gegen die Flughafenerweiterung" - die damalige Dach-Organisation lokaler
Protestgruppen - diese Protestaktion besonderer Art unter schwierigen
Rahmenbedingungen und trotz  vieler Anfeindungen mit großem
ehrenamtlichen Engagement und vielen Helfern*innen verwirklichen wollen.
Mit von der Partie waren der BUND, der Bundesverband Bürgerinitiativen
Umweltschutz (BBU) und der Deutsche Bund für Vogelschutz. 1981
erreichten diese Bemühungen und die Unterschriftensammlungen in den
Sommerwochen einen Höhepunkt, wovon die anschließende Bildfolge einen
Eindruck vermittelt. Nicht nur die großen Landtagsparteien waren gegen
dieses Volksbegehren, auch der hessische Staatsgerichtshof sagte
schließlich im Januar 1982 Nein und ließ diese Initiative in Hessen
nicht zu, weil Bundesrecht über Landesrecht stehe. Dies war das Ende
einer ungewöhnlichen Initiative. Zu diesem Zeitpunkt freilich waren
längst weitere Tatsachen zum Flughafenausbau geschaffen, Rodungen in
größerem Stil vorgenommen und das Protest-Hüttendorf im Flörsheimer Wald
polizeilich geräumt worden. Geblieben ist die Erinnerung an eine enorme
Anstrengung vieler Bürger*innen, um einen tiefen Eingriff in den
Naturhaushalt des Ballungsgebiets durch den Flughafenausbau friedlich zu
verhindern - ein Thema, das an Aktualität auch heute nichts eingebüsst
hat. Unvergessen sind viele Aktionen, wie die Großdemonstration am 14.
November 1981 in Wiesbaden zur Übergabe der Unterschriften für das
Volksbegehren an die hessische Landesregierung. Dies war die mit rund
155000 Teilnehmern*innen die größte Demonstration in der Geschichte der
Landeshauptstadt. (Bilder und Text: Walter Keber)

Der historische BI-Button zu Volksbegehren und Volksentscheid

In der Raunheimer "Perla" wurde im April 1981 beim Plenum der "Bürgerinitiative gegen die Flughafenhafenerweiterung" der Grundsatzbeschluss zur Einleitung eines Volksbegehrens und Volksentscheids "Keine Startbahn West" gefällt. Hier die entscheidende Abstimmung.

Die Arbeitsgemeinschaft Volksbegehren wurde am 30. Mai 1981 in der Rüsselsheimer Stadthalle gegründet. Unser Bild zeigt die Mitglieder des Vorstandes auf der Bühne mit dem neuen Plakat der Aktion.

Mit diesen Listen wurden die Unterschriften in ganz Hessen gesammelt, am Ende waren es rund 220000 - weit mehr als formal benötigt

Der offizielle Auftakt der Unterschriftensammlungen wurde am 2. Juni
1981 mit einer Benefiz-Veranstaltung in der Rüsselsheimer Großsporthalle
gemacht. Bei der symbolischen Erstunterzeichnung sind (Mitte, von links)
Hajo Lebuser und Alexander Schubart (Aschu) vom Vorstand der
Arbeitsgemeinschaft zu sehen.

Mit der Gruppe "bots" wurde diese Großveranstaltung zum Besuchermagnet.

Blick in die Besucher-Ränge.

Am Wiesbadener Hauptbahnhof begann am 14. November 1981 die
Großdemonstration zur Übergabe der Volksbegehren-Unterschriften an die
hessische Landesregierung.

Auf diesem Fahrzeug wurden die Kisten mit den Unterschriften
transportiert.

Der Beginn des riesigen Demonstrationszuges.

Die größte Demo in der Geschichte der hessischen Landeshauptstadt.

Aus allen politischen Lagern - friedlich nebeneinander - kamen dazu
die Teilnehmer*innen

Vielbeachtet: die Gruppe der CDU Mörfelden-Walldorf mit Prof. Leo Peez.

Originelle Beiträge wie der Lautsprecher per Schubkarren mit Werner
Schulmeyer von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) waren zu sehen.

Musikgruppen unterschiedlichster Art verschafften den
Protestierenden Gehör

Hauptredner bei der Abschlusskundgebung war Alexander Schubart.



Bilder und Text: Walter Keber



zurück zur Startseite

 


     


Bündnis der Bürgerinitiativen
Kein Flughafenausbau - Für ein Nachtflugverbot von 22 - 06 Uhr