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Chronik 1999

Januar
15.01.1999: „Wer jetzt noch schläft, kann bald nicht mehr schlafen“ – unter diesem Motto findet die erste gemeinsame Großveranstaltung des Bündnisses der Bürgerinitiativen in Mörfelden-Walldorf mit Redebeiträgen und Musik statt. Mehr als 500 Menschen kommen.

24.01.99 : Kundgebung gegen Flughafenausbau am Jacobiweiher mit mehreren hundert Teilnehmern.Februar
07.02.1999: Landtagswahlen in Hessen. Die CDU gewinnt die Wahl durch ihre rassistische Kampagne gegen die doppelte Staatsbürgerschaft. Das Mediationsverfahren wird unter der neuen Landesregierung fortgesetzt.
März
Die FAG favorisiert nach eigenen Angaben im Mediationsverfahren zwei Varianten: Wiesbaden-Erbenheim oder eine neue Nordbahn. Alle anderen Varianten seien für die FAG vom Tisch.April
Das Bündnis der Bürgerinitiativen befürchtet, daß in Kürze Pläne für eine 2400 m lange Südbahn veröffentlicht werden. Diese Bahn soll die „Kompromißvariante“ zur Schwanheimer Variante werden. Sie ist das „Abschiedsgeschenk“ vom ehemaligen Verkehrs- und Wirtschaftsminister Klemm (SPD). Die FAG weist die Darstellung als Unfug und unseriös zurück. Die FAG schließe eine Bahnvariante im Süden aus betrieblichen Gründen definitiv aus. Mai
Im Rahmen der Mediation ist die US-Zivilluftfahrtbehörde FAA beauftragt worden, ein Gutachten zu erstellen. Es soll nur Fragen zur Kapazitätssteigerung klären, alle anderen Aspekte werden nicht berücksichtigt. Als Vorgabe gelten 120 Flugbewegungen in der Stunde. Insgesamt werden 16 Varianten geprüft.

Das Gutachten wird nun vorgelegt. Demnach eignen sich sowohl die Kelsterbacher als auch die Schwanheimer Variante zur Kapazitätssteigerung. Von den Betroffenen wird das Ergebnis als Vorentscheidung zum Ausbau gewertet. Unter dem Ergebnis der von der FAA favorisierten Ausbauvarianten ist die Ergebnisoffenheit kaum zu gewährleisten. Untersucht wurden in dem Gutachten auch die Atlanta-Variante mit zwei neuen südlichen Parallelbahnen, sowie die Ausbau-Variante mit „nur“ einer Südbahn. Die Mediationsgruppe hatte von sich aus den Vorschlag „Atlanta-Variante“ der Pilotenvereinigung Cockpit aufgegriffen und die FAA beauftragt, ihn zu prüfen.

Die Mediationsgruppe versucht, die Ergebnisse herunterzuspielen: sie wären keine Vorentscheidung für den Bau einer neuen Piste. Der Mediator Kurt Oeser behauptet unverdrossen, alles sei ergebnisoffen, bis hin zur Null-Variante.
Juli
Die Gutachter, die angeblich zur Qualitätssicherung das FAA-Gutachten untersuchen, bitten die FAA um zusätzliche Berechnungen. Dabei soll das Augenmerk insbesondere auf die Südbahnvarianten gerichtet werden, unter Voraussetzung Schließung der Startbahn 18 West und der Einführung neuer Radarssysteme. Im FAA-Gutachten würde durch den Bau einer Südbahn sonst nur eine Kapazität von 101 Flugbewegungen in der Stunde auf dem gesamten Flughafen erreicht werden.

In der Mediation sind noch 8 Varianten im Rennen, darunter die Ausbauvarianten nur Erbenheim, Nord-Ost, Nordwest, Stillegung 18 West + Südbahn + Erbenheim, Atlanta-Variante, Schließung der 18 West + Südbahn. Bemerkenswert daran ist, daß die anfangs so vehement dementierte Süd-Bahn nun gleich mit drei Varianten geprüft wird.

Die Atlanta-Variante würde mindestens 600 ha Wald vernichten. 150 Flugbewegungen wären damit möglich.

Die USA räumen die Air-Base bis 2005. 152 ha im Süden des Flughafens werden für die FAG zur Nutzung frei. Abstellflächen für Flugzeuge, Einrichtungen für Passagiere und Fracht sollen dorthin. Langfristig sei ein neues Terminal dort geplant. Deshalb sei eine Spekulation über eine neue Südbahn auf dem Air-Base-Gelände hinfällig, so FAG-Sprecher Busch. Tatsächlich wird in der Mediation über eine neue Südbahn außerhalb des Flughafengeländes diskutiert. Ein drittes Terminal im Süden macht für die FAG unter diesen Voraussetzungen Sinn.September
Der Fraktionsvorsitzende der FDP im Hessischen Landtag, Jörg-Uwe Hahn, erklärt, die Null-Variante sei vom Tisch. Er spricht damit nur aus, was vermutlich alle schon wissen.

18.09.1999
: Feiern statt Fliegen – das Bündnis der Bürgerinitiativen lädt zu einer Kulturveranstaltung in Raunheim mit mehreren Hundert Teilnehmern ein.
Oktober

7.10.99 Die erste von drei Info-Veranstaltung der Mediatoren findet in Kelsterbach statt. Einige Bürgerinitiativen protestieren draußen, drinnen sorgen die Mediatoren für neuen Unmut. Fragen werden nicht beantwortet, es werden nur Formalien erklärt, vom Inhalt der Mediation wird nichts berichtet. November

05.11.99: Die Vertreter von 38 Bürgerinitiativen entrollen auf 50 Brücken über Autobahnen und Zufahrtsstraßen zum Flughafen Transparente gegen den Flughafenausbau und für ein Nachtflugverbot von 22-06 Uhr. An verschiedenen Brücken kommt es zu Personalienfeststellungen durch die Polizei.

OB Petra Roth gibt während der noch laufenden Mediation bekannt, daß ihr eine Südbahn, am besten noch die Atlanta-Variante, am liebsten sei. Da sei Frankfurt nicht betroffen.
Dezember

Es findet das letzte der 3 Werkstattgespräche zur Mediation statt. In Rüsselsheim demonstrieren die Bürgerinitiativen mit Fluglärm vom Band und Transparenten vorm Saal, der auch nicht jedem offen steht, sondern nur ausgewählten Multiplikatoren.

Die Regionalversammlung beschließt mit den Stimmen von SPD, CDU, FDP den Regionalplan. Inhalt: Der Flughafen ist in seiner Bedeutung als internationaler Großflughafen zu erhalten und zu stärken. Genaue planerische Schritte für die Umsetzung lassen sich momentan nicht treffen. Damit wird das 1985 beschlossene Ziel, einem Ausbau nur innerhalb des Zauns zu zustimmen, über Bord geworfen. Die Regionalversammlung verzichtet auf konkrete Äußerung zu möglichen Ausbau-Varianten und überläßt das der Mediation und der Landesregierung.

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Bündnis der Bürgerinitiativen
Kein Flughafenausbau - Für ein Nachtflugverbot von 22 - 06 Uhr