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30. Januar 2003

Fraport unglaubwürdig
Mit der A380-Werfthalle beginnt der Ausbau

Die Fraport AG hat jetzt den Planfeststellungsantrag zum Bau der Werfthalle für den Airbus A380 gestellt. Erneut behauptet Ausbau-vorstand Schölch, dass diese Maßnahme mit dem geplanten Ausbau des Rhein-Main-Flughafens nichts zu tun habe. Dies entspricht aber nicht den Tatsachen, so die Überzeugung des Bündnisses der Bürgerinitiativen. Wenn außerhalb des bestehenden Zaunes gebaut wird, riesige Flächen (Bann-)Wald gerodet werden sollen, und ein Planfeststellungsverfahren durchgeführt werden muss, ist das auch juristisch betrachtet, ganz klar ein Ausbau.

Zur Zeit sind weltweit nur zwei Wartungshallen für den geplanten Riesenflieger vorgesehen, eine in Frankfurt, eine in Asien. Und das bei 103 festen Bestellungen und weiteren 72 Kaufoptionen, die
derzeit schon jetzt für den A380 vorliegen. Bei dem riesigen Format der Halle – unter ihr könnten ganze Stadtviertel ver-schwinden – und den immensen Kosten, rentiert sich der Betrieb für die Lufthansa nur, wenn alle Riesen, die Europa anfliegen, auch hier gewartet und repariert werden. Es ist also außer dem Passagierverkehr mit zusätzlichen Landungen und Starts für reine Werkstattflüge zu rechnen. Die Triebwerks-Probeläufe mit voller Schubkraft müssen im Freien durchgeführt werden. Der heute schon unerträgliche Bodenlärm wird massiv zunehmen, weil vor allem nachts, wenn keine Passagiere fliegen wollen, geprüft wird.

Absolut unseriös sind die Aussagen über die Lärmentwicklung und das Steigverhalten des A380. Prognosen und Hoffnungen werden als Fakten dargestellt. Da sich physikalische Gesetze durch reines Wunschdenken nicht außer Kraft setzen lassen, ist es dreist zu behaupten, ein Flugzeug, das 40% schwerer als ein Jumbo ist, würde lärmärmer fliegen und besser steigen. Mit einem schlechteren Verhältnis zwischen Schubkraft und Startgewicht werden weitere Flächen dem Lärm des Steigflugs ausgesetzt als bei einem leichten Flieger, der schneller größere Höhen erreicht.

Ein Antrag auf Einführung des Nachtflugverbots ist mit dem jetzt eingereichten Erweiterungsantrag nicht verbunden. Minister-präsident und Aufsichtsratsvorsitzender Koch hatte doch eine „Garantie“ für die Einführung eines allerdings willkürlich um zwei Stunden verkürzten Nachtflugverbotes im Zusammenhang mit dem Ausbau gegeben. Ein solches Junktim ist eine Erpressung der lärmgeplagten Bevölkerung, aber selbst solche minimalen Zugeständnisse gelten nichts mehr, wenn es ernst wird.

Übersicht Presseinformationen
 


     


Bündnis der Bürgerinitiativen Kein Flughafenausbau - Für ein Nachtflugverbot
Verantwortlich: Winfried Heuser, Frankfurt/Main, Sprecher des Bündnisses