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21. Oktober 2004
Die Krake Flughafen
nimmt auch das Caltex-Gelände in den Würgegriff
Das Bündnis der Bürgerinitiativen
weist auf die Gefahren der zunehmenden Monostruktur der Rhein-Main-Region
hin, wie sie jetzt durch den Erwerb des als Gewerbegebiet für
den regionalen Mittelstand vorgesehenen Caltex-Geländes durch
die Fraport AG forciert wird.
Der Kauf des Caltex-Geländes durch
die Fraport AG bestätigt deren Dominanz-Anspruch: Der Flughafen
als zentrale Wirtschaftsmacht der gesamten Rhein-Main-Region.
Wie anfällig Wirtschaftriesen sind, erleben wir gerade an
den Beispielen Opel und Karstadt. In der Vergangenheit war es
das Verschwinden der Hoechst AG. Bekommt der Riese einen Schnupfen,
kriegen ganze Regionen den Schüttelfrost. Den Gewinninteressen
der Shareholder oder den Eitelkeiten der Spitzenmanager werden
dann schnell Arbeitsplätze über Ländergrenzen hinweg
geopfert. Ein vom Flughafen unabhängiges Gewerbezentrum für
den Mittelstand einzurichten, wie es die Städte Raunheim
und Kelsterbach planten, diese Chance ist dahin.
Außerdem passt dieses Grundstück wunderbar zu den Erweiterungsplänen.
Es läge in unmittelbarer Nachbarschaft zur Landebahn die
anstelle des Kelsterbacher Waldes entstehen soll. Die Krake Flughafen
breitet sich immer weiter aus.
Aber etwas Gutes hat der Kauf auch. Die Frage, ob für die
Großflugzeugwerft (A380-Halle) Bannwald am Nordrand der
Doppelstadt Mörfelden-Walldorf gerodet werden muss, ist damit
neu zu bewerten. Weitere Grundstücke in unmittelbarer Nachbarschaft
böten sich an, Betriebsteile dorthin zu verlagern, die keinen
Anschluss an das Bahnensystem brauchen. Auf dem Betriebsgelände
wäre dann noch mehr Platz für die Werft.
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