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[08. September 2005]
Sinnloses Waldopfer
Das Leipziger Urteil ist eine bittere
Enttäuschung für alle Bürgerinnen und Bürger
des Rhein-Main-Gebiets, besonders für diejenigen, die sich
mit Bürgersinn in Initiativen engagieren und sich mit ihren
40.000 Einwendungen für den Erhalt des Waldes und damit eine
lebenswerte Rhein-Main-Region eingesetzt haben. Jetzt wird wieder
ein wertvolles Stück Wald sinnlos geopfert. Wann lernen wir
endlich, dass solche „kleinen Eingriffe“ die Ursachen
für Klimawandel und Naturkatastrophen sind?
„Konsens mit der Region“
kommt nur in Sonntagsreden der Politiker und „gute Nachbarschaft“
nur in den Werbeblättern der Fraport vor, gehandelt wird
ohne Rücksicht auf Verluste. Haupt-sache das persönliche
Renomee steigt und die Kassen der Fraport und Lufthansa klingeln.
Mit ein wenig rücksichtsvoller Weitsicht wäre die Halle
auch auf bereits betoniertem Gelände, das in diesen Tagen
völlig frei wird, möglich und gleich schnell fertig
gewesen. Kein einziger Arbeitsplatz entsteht mehr, nur weil die
Halle dort gebaut wird, wo heute noch Wald steht, der noch vor
kurzem als unverzichtbar für die Region eingestuft wurde.
Die Gerichte haben nicht die Lebensintersessen einer ganzen Region
abgewogen, sondern die Sonderinteressen der Luftfahrtbranche vom
Hessischen Verwaltungsgerichtshof in Kassel brutalst-möglich
durchgewinkt und auch nicht durch das Bundesver-waltungsgericht
gestoppt. Das mag zwar formal Recht sein, Zukunftsfähig ist
es nicht.
Wir rufen alle Bürgerinnen und Bürger zur Demonstration
an der Rodungsstelle auf.
Treffpunkt am Tag X - Montag 12. September um 17.30 Uhr am Feuerwehrgerätehaus
in Walldorf.
Jetzt gilt es umso mehr beim Erörterungstermin für den
„großen Ausbau“, der am Montag, 12. September
um 9.30 Uhr in Offenbach beginnt, Flagge zu zeigen und im Lauf
der kommenden sechs Monate die juristischen Grundlagen für
andere, bessere Urteile zu legen.
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