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27. Oktober 2008

Flughafenausbau und Koalitionsvereinbarung
Mehr als ein Versprechen wurde gebrochen
Die SPD hat kräftig aber nicht genug Stimmen gewonnen weil andere ihre Versprechungen gebrochen haben. Roland Koch hatte immer wieder versichert: Kein Ausbau ohne Nachtflugverbot! Doch kurz vor der Wahl erteilte er noch schnell die Baugenehmigung und erlaubte nachts mehr Fluglärm als jemals zuvor. Jetzt muss die SPD eine ihrer Zusagen brechen weil sie sich gegenseitig ausschließen. "Koch muss weg" gelingt ihr nur, wenn sie sich von der ungeliebten Konkurrenz, mit der sie nichts zu tun haben wollte, tolerieren lässt. Für die Flughafen-Bürgerinitiativen sind die laschen Vereinbarungen zur Regierungsübernahme erschreckend.

Die SPD hat noch nicht begriffen, wie radikal sich die Bedingungen für einen Flughafenausbau in Frankfurt geändert haben. Die Grünen halten nicht entschieden genug dagegen. Zigtausend tatsächlich neue Arbeitsplätze wird es nicht geben, es werden nur welche aus den Innenstädten zur Konkurrenz Flughafen- City verlagert. Die vor Jahren kalkulierten 3 bis 4 Milliarden Euro Baukosten werden sich verdoppeln. Keine Regierung darf medizinische Erkenntnisse einfach ignorieren und die Gesundheit einer ganzen
Region dem Gewinnstreben dieses Wirtschaftszweiges opfern. Die Koalitionsvereinbarung sagt dazu gar nichts, ist allgemein verschwommen, wenig präzise. Verbesserungen für die Menschen in der Flughafenregion
finden sich kaum.

Eine verantwortungsvolle Regierung darf nicht nur, sie muss einen solch massiven, rein ideologisch begründeten Eingriff unter den geänderten Bedingungen neu entscheiden. Die Mehrheit der Eigentumsanteile
halten das Land und die Stadt Frankfurt. Der Ausbau muss wesentlich aus öffentlichen Kassen finanziert werden. Die sind leer und durch die Bankenkrise überbeansprucht. Im Bereich Bildung und Soziales
könnten viele der Planungen verwirklicht werden, wenn man auch nur einen Bruchteil der Flughafen- Zuschüsse und -Subventionen umlenken würde.

Ob eine Kapazitätserhöhung am innerstädtischen Standort Frankfurt sinnvoll ist, wird gar nicht mehr diskutiert. Sie war schon immer umstritten, heute ist klar, sie ist sinnwidrig. Fraport selbst meldet, die Nachfrage geht zurück weil sich die ganze Branche verändert. Damit werden die ohnehin vorhandenen Kapazitätsreserven größer. Die Kosten fürs Fliegen steigen, während die frei verfügbaren Teile der Einkommen rapide sinken. Deshalb ist Eile bei der Bauentscheidung schon gar nicht geboten. Wenn die Gewaltenteilung,
die Grundlage unserer Demokratie, nicht noch weiter gefährdet werden soll, darf der Ausbau politisch nicht zu einem beliebigen Zeitpunkt akzeptiert werden ("spätestens Ende 2009") sondern erst, wenn die letzte Gerichtsinstanz gesprochen hat.

Ist der Wald abgeholzt, kann er die Folgen des Klimawandels nicht mehr mildern, der auch Folge übertriebenen Fliegens ist. Wer Hessens Zukunft sichern will, muss umweltverträgliche Arbeitsplätze fördern und nicht unbegründete Hoffnungen in den Moloch Flughafen setzen.

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Bündnis der Bürgerinitiativen
Kein Flughafenausbau - Für ein Nachtflugverbot von 22 - 06 Uhr