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Frankfurt, den 13. Januar 2009

Pressemitteilung  des Bündnisses der Bürgerinitiativen

Vernichtung des Lebensraums Kelsterbacher Wald hat begonnen

Landesregierung und Fraport haben ihre monströsen Ausbaupläne auch juristisch durchwinken lassen und heute hat - entgegen allen Zusicherungen von Fraport - mit dem Ziehen des Bauzaunes die Hinrichtung des Kelsterbacher Waldes begonnen. Der erneute riesige Kahlschlag verschlechtert die Lebensbedingungen der Bevölkerung in der Rhein-Main-Region weiter und nimmt zukunftsfähigen Wirtschaftszweigen entscheidende Anreize hier zu bleiben oder sich anzusiedeln. Die Bürger müssen in ohnmächtiger Wut zusehen, wie schon wieder Bannwald rücksichtslos vernichtet wird und die Region immer mehr zum schäbigen Hinterhof des Molochs Flughafen gemacht wird.

Die großräumige Lebensraumzerstörung werde durch das "überwiegende öffentliche Interesse" erzwungen. So wertet der Hessische Verwaltungsgerichtshof in entlarvender Offenheit den Wachstumswunsch der Fraport und befindet, es sei Eile geboten, der Wald dürfe schon einmal abgeholzt werden obwohl in der Hauptsache erst im Sommer entschieden wird. Da spielt es selbst keine Rolle, dass Fluggesellschaften wegen fehlender Kunden aus Kostengründen immer weniger Start- und Landemöglichkeiten nachfragen und die Kapazitätsreserven der Fraport noch länger ausreichen. Gewohnheiten im Geschäftsreise- und Urlaubsverkehr wandeln sich grundlegend, Flugzeuge werden stillgelegt, Bestellungen storniert, Gesellschaften gehen pleite. Das ist keine nur vorübergehende Entwicklung während der Wirtschaftskrise.

Arbeitsplätze, etwa die immer schlechter bezahlten Knochenjobs auf dem Vorfeld, sollen alles rechtfertigen. Trotz der enormen Subventionen ist der Kostendruck in der Luftfahrt so groß und die Standortbedingungen für andere Branchen so unattraktiv, dass der Ausbau unterm Strich in der Region keinen bedeutsamen Arbeitsplatzzuwachs bringt. Aber um den Ausbau durchzuboxen, wird weiter schöngerechnet - die Joblüge ist auch ohne Wahlkampf immer hoch im Kurs! Selbst die Gesundheit der Bürger spielt keine Rolle. Unabhängige Mediziner haben längst zweifelsfrei nachgewiesen, dass Fluglärm schwere Krankheiten hervorruft. Das Gericht aber hält nur die vierzig Jahre alten falschen Behauptungen des Fraportgutachters für richtig.

Statt ihrer Verfassungsaufgabe durch Unabhängigkeit gerecht zu werden, winken die VGH-Richter den Ausbau mit hanebüchenen Begründungen durch. Die Natur nimmt nach ihrem Spruch durch die großflächige Abholzung keinen ernsthaften Schaden. Das Kasseler Gericht hat bisher immer nur zu Gunsten des Flughafens entschieden. Hunderttausende Einwendungen besorgter Bürger wischt es genau so weg, wie die Argumente aller Wissenschaftler, die nicht von Fraport bezahlt werden.

Die Bürger haben zwar keine Rechtsmittel mehr, lassen sich aber nicht für dumm verkaufen. Schon längst ist ihr Vertrauen in die Politik verloren, jetzt hat auch die dritte demokratische Gewalt ihr Vertrauen endgültig verspielt. Die Polizei kriminalisiert derweil schon die friedlichen jungen Leute, um gegen sie losschlagen zu können. Schon ist wieder - wahrheitswidrig aber unwidersprochen - zu lesen, bei der 18-West hätten Demonstranten zwei Polizisten erschossen. Dabei wollen die wenigen, die trotz eisiger Temperaturen ausharren, nur gegen den Trend unserer fluggeilen Spaßgesellschaft die Lebensgrundlagen für nachfolgende Generationen gegen rücksichtslose Geldgier verteidigen.


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Kein Flughafenausbau - Für ein Nachtflugverbot von 22 - 06 Uhr