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Frankfurt, den 27.01.04
A380 Halle deutlich überdimensioniert
!
Fraport kann die Hallengröße
nicht begründen
Regierungspräsidium empfiehlt der Fraport weitergehende Erläuterungen
Erörterung verzögert sich
Bei der Erörterung zur Genehmigung der
A380 – Werft zeigte sich am Montagabend, dass die von der
Fraport beantragte Hallengröße von 350 mal 140 Metern
deutlich über den Bedarf für die 15 von der Lufthansa
gekauften A380 – Maschinen hinausgeht. Fraport bestätigte,
dass die Hallengröße sich nur aus der zusätzlichen
Wartung der gesamten Maschinen vom Typ B747 der Lufthansa in Frankfurt
herleiten lässt. Dies ist ein deutlicher Widerspruch zur
formal rechtlichen Antragsbegründung des Planfeststellungsverfahrens.
Ohne die Wartung die 30 Flugzeuge vom Typ B747 würde für
die Riesen - Jumbos A380 allein nach Angaben der Fraport „vermutlich“
eine Halle genügen, die nur halb so groß wäre
wie die beantragte. Für die Vorstandssprecherin Brigitte
Martin des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)
hat die Fraport die Öffentlichkeit bei der Präsentation
des Projektes „getäuscht“.
Die Diskussion über die richtige Hallengröße
dauerte mehrere Stunden. Nur sehr zaghaft und nur durch intensive
Nachfragen der Rechtsanwältin Ursula Philipp - Gerlach veranlasst,
erläuterte die Fraport den Zusammenhang zwischen der beantragten
Hallen-größe, den heute vorhandenen und den künftigen
Langstrecken-maschinen der Lufthansa. Diese Zahlen zur Flottenentwicklung
sind die entscheidenden Planungsgrundlage für die geplante
Halle.
Bemerkenswert war insbesondere die Fraport
– Aussage, dass die Maschinen vom B747 auch in einer anderen
Halle, der CCT – Flugzeugwerft, gewartet werden könnten.
Diese Halle, die vom hessischen Wirtschaftsminister am 14.11.2003
in einem nicht - öffentlichen Verfahren ohne Umweltverträglichkeitsprüfung
und Verbandsbeteiligung genehmigt wurde, besitzt nach Aussagen
des Planungschefs der Fraport, Horst Amann, eine ausreichende
Größe zur Wartung des Jumbos von Boeing.
Offen blieb die vom Verhandlungsleiter Christian
Bickel aufge-worfene zentrale Frage, warum die Werften „A380“
und „CCT“ nicht gemeinsam geplant wurden. Hierdurch
hätte möglicherweise eine flächensparendere Lösung
gefunden werden können. Zur Klärung empfahl das Regierungspräsidium
der Fraport die Bereitstellung weiterer Unterlagen, da sonst die
beantragte Bannwaldrodung nicht begründet werden könne.
Die wegen der mangelhaften Planungsunterlagen
der Fraport notwendigen langwierigen, schwierigen Diskussionen
veran-lassten das Regierungspräsidium zur Herausgabe eines
neuen Zeitplans. Danach kalkuliert die Anhörungsbehörde
eine Ver-längerung des Erörterungstermins um ca. eine
Woche vom 27.02. bis zum 02.03.2004.
Rückfragen beantworten Ihnen
Brigitte Martin, Vorstandssprecherin, und Thomas Norgall, Naturschutzreferent,
0175 – 234 46 89
c/o BUND Hessen
Triftstr. 47, 60528 Frankfurt/M. - Niederrad
Telefax: 069 - 67 73 76 20
eMail: thomas.norgall@bund.net
www.bund-hessen.de
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