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Bundesvereinigung gegen Fluglärm
Geschäftsstelle: 40476 Düsseldorf, Frankenstr. 25;
Tel: 0211/66850-71, Fax: 0211/66850-73
Pressemitteilung vom 27. März 2006
Zur Beendigung
des Erörterungstermins zum Ausbau des Frankfurter Flughafens
Zum beendeten Erörterungstermin zum
Ausbau des Frankfurter Flughafens äußerte die Bundesvereinigung
gegen Fluglärm die Erwartung, dass auf Basis der vorgelegten
Unterlagen kein Planfeststellungsbeschluss ergehen wird.
Wie der stellvertretende Vorsitzende Berthold
Fuld erklärte, konnte ein Bedarf für einen Ausbau gerade
in Frankfurt nicht schlüssig begründet werden. Es wurde
im Verlauf der Erörterung deutlich, dass die Fraport eine
nur rudimentäre Umsetzung des in der Flughafenmediation beschlossenen
Schutzkonzepts (Nachtflug-verbot und Anti-Lärm-Paket) beabsichtigt.
Die zu erwartenden Auswirkungen wurden klein gerechnet und die
Gutachten weisen erhebliche Mängel auf; insbesondere wurde
ein weit geringeres Flugaufkommen in die Auswirkungsbetrachtungen
zu Lärm, Schadstoffen und Sicherheit eingestellt als bei
einem Nutzen der vollen Kapazität des ausgebauten Flughafens
möglich.
Viele Gutachten basieren auf veralteten Zahlen; dies gilt in be-sonderem
Maße für das Gutachten zu der Arbeitsplatzentwicklung
in der Region, das auf Zahlen bis 1996 beruht und den Einbruch
der wirtschaftlichen Entwicklung zur Jahrtausendwende ignoriert.
Ein positiver Einfluss des Ausbaus auf den Arbeitsmarkt konnte
nicht nachgewiesen werden; auch ein Rückgang der Gesamtzahl
der Arbeitsplätze liegt im statistischen Unsicherheitsbereich.
Zudem wird ein gerichtsfester Planfeststellungsbeschluss durch
die rechtswidrige Zurückhaltung von Umweltinformationen ge-fährdet.
Dr. Berthold Fuld, Tel. erreichbar 0178 2928928
Stellv. Vorsitzender der BVF (Bad Homburg)
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