Die BI Mörfelden-Walldorf begrüßt die Besetzung des Kelsterbacher Waldes durch UmweltschützerInnen verschiedener Gruppen und erklärt sich mit ihnen solidarisch.

Wir bedauern die Haltung des Ersten Stadtrates von Kelsterbach, Manfred Ockel, der in seiner Ablehnung der Waldbesetzung ausschließlich juristisch argumentiert ("rechtswidriges Verhalten"). Wir hoffen, dass er nicht dauerhaft auf dieser Position verharrt. Denn politisch ist es absolut notwendig und legitim, dass wir uns nicht alleine auf juristische Verfahren verlassen, sondern unserem Protest durch Aktionen Ausdruck verleihen. Dazu gehört auch eine Waldbesetzung.

Jenseits aller berechtigten regionalen Betroffenheit ist die Abholzung von Bannwald zum Zwecke der Steigerung des Flugverkehrs ein Thema, das alle angeht. Angesichts des Klimawandels ist es unverantwortlich, den Frankfurter Flughafen auszubauen. CO2 ist in den oberen Luftschichten ca. dreimal so schädlich wie in Bodennähe. Der nicht nur in Frankfurt wachsende Flugverkehr trägt erheblich zur Erderwärmung bei und wird, sollte es zu den prognostizierten Steigerungsraten kommen, zum Klimakiller Nr. 1 werden.

Wir wünschen, dass die Besetzer im Wald bleiben und eine Anlaufstelle für weitere Aktivitäten und Diskussionen bilden.

Ein Auftakt dazu ist der Sonntag, der 01. Juni 2008 an dem um 14:30 Uhr der Kuchenstand am Waldhäuschen Gelegenheit bietet, sich über das Waldcamp zu informieren. Wir hoffen auf rege Beteiligung an der Veranstaltung.

Da möglicherweise bereits am Montag, den 02. Juni 2008 das Waldcamp geräumt werden könnte, rufen wir dazu auf, auch an diesem Tag vor Ort zu sein und die BesetzerInnen zu unterstützen.

Für die Bürgerinitiative

Petra Schmidt
mail@bi-moerfelden-walldorf.de

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