10. Juni 2008

Delegation der Heusenstammer Grünen besucht Kelsterbacher Waldbesetzer

Die Heusenstammer Grünen begrüßen die Baumbesetzung im Kelsterbacher Wald. Dort halten Umweltaktivisten seit mittlerweile zwei Wochen mehrere Bäume besetzt, um gegen den geplanten Bau einer neuen Landebahn für den Frankfurter Flughafen und den damit verbundenen erheblichen Waldverlust zu protestieren. Um ihre Solidarität zu bekunden, besuchte eine Abordnung der Heusenstammer Grünen die Baumbesetzer.

Stadträtin Helga Oeler, der Grüne Fraktionsvorsitzende Heiner Wilke-Zimmermann und Susanne Lang vom Grünen Ortsvorstand ließen sich von den Besetzern über ihre Aktion informieren. Das besetzte Gelände liegt rund um das Kelsterbacher Waldhäuschen und befindet sich inmitten der geplanten "Landebahn Nord-West" des Frankfurter Flughafens. Der Kelsterbacher Wald ist bei der umliegenden Bevölkerung ein beliebtes Naherholungsziel und dient als natürlicher Filter gegen Lärm und Schadstoffe. Bei den mehr als 250 ha Wald, die gerodet werden sollen, handelt es sich vorwiegend um Bannwald, einem Wald der höchstmöglichen Schutzstufe. Zusätzlich wurde er als FFH-Gebiet klassifiziert.

Die Besetzer informierten, dass die Stadt Kelsterbach zunächst vorgehabt hatte, das besetzte Gebiet zu räumen. Hiervon hat sie aufgrund der Unterstützung der Besetzer durch die Bevölkerung Abstand genommen. Inzwischen hat die Stadt Kelsterbach ihre Räumungsdrohung zurückgenommen und das Camp als Mahnwache unter Auflagen genehmigt . So ist die Errichtung fester Bauten untersagt, das Aufstellen von Zelten und Baumhäusern hingegen erlaubt. Die Gegner der Flughafenerweiterung sehen hierin einen ersten Erfolg. Ziel der Besetzer ist jedoch darüber hinaus, dass ihr Camp auf Dauer bestehen kann. "Nur mit Hilfe vieler Besucher wird es uns gelingen, hier eine dauerhafte Anlaufstelle für interessierte Mitstreiter und Besucher aufzubauen", so einer der Aktivisten.

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