Kelsterbacher Wald, 2. November 2008
Solidaritätserklärung
Liebe AtomkraftgegnerInnen, liebe TeilnehmerInnen an den Aktionen gegen den Castor-Transport,
seit Mai 2008 haben Menschen aus ganz Deutschland den Kelsterbacher Wald besetzt. Wenn es nach dem Willen von Politik und Wirtschaft geht, soll sich hier eine weitere Landebahn des Frankfurter Flughafens in den Wald fressen. Seit nunmehr über 10 Jahren wehren sich die Menschen in der Region dagegen.
Nicht nur angesichts des Klimawandels ist es unverantwortlich, ungehemmt auf weiteres Wachstum des Flugverkehrs zu setzen. Die Zerstörung von Bannwald in der hoch belasteten Rhein-Main-Region und einen Ausbau auf Kosten der Gesundheit der hier lebenden Menschen werden wir nicht hinnehmen.
Noch laufen die Klagen gegen den Planfeststellungsbeschluß. Die BewohnerInnen des Waldcamps und ihre UnterstützerInnen machen mit der Besetzung deutlich, dass der Flughafenbetreiber Fraport AG nicht ohne Widerstände den Wald roden lassen kann.
Ihr wehrt Euch seit Jahren gegen Castortransporte und gar seit Jahrzehnten gegen das geplante Endlager Gorleben. Eure Hartnäckigkeit, Ausdauer und Phantasie im Kampf gegen die Atommafia ist beispielhaft und macht auch anderen Bewegungen Mut, nicht aufzugeben. Soziale und ökologische Bewegungen brauchen einen langen Atem und Ihr habt bis heute erfolgreich das Endlager Gorleben verhindert.
Energie- und Verkehrspolitik sind zwei Felder, auf denen sich zahlreiche Initiativen und Bewegungen für eine klimafreundliche, umwelt-gerechte und soziale Gesellschaft engagieren.
Wir sehen deshalb unsere Kämpfe nicht als Ein-Punkt-Bewegungen an, sondern als Teile dieser umfassenden Auseinandersetzung.
Wir wünschen Euch weiterhin viel Kraft und Durchhaltevermögen und vor allem Erfolg im Kampf gegen das geplante Endlager, gegen die Castor-Transporte und für einen Atomausstieg, der den Namen wirklich verdient.
Mit solidarischen Grüßen
Mitglieder von Bürgerinitiativen gegen Flughafenerweiterung, einige WaldbesetzerInnen und UnterstützerInnen des Waldcamps
|