Darmstadt, 20. Januar 2009
EKHN bedauert den Beginn der Rodungen am Frankfurter Flughafen
Nachtflugverbot muss umgesetzt werden - Appell zur Gewaltfreiheit
Heute morgen haben im Kelsterbacher Wald die Rodungsarbeiten als Vorbereitung zur Errichtung der neuen Landebahn für den Frankfurter Flughafen begonnen. Für die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau erklärt dazu Kirchenpräsident Dr. Volker Jung:
"Wir bedauern, dass die Fraport AG durch diese Rodung Fakten schafft, die nicht rückgängig zu machen sind. Mit einem Beschluss zu einigen Eilverfahren hat der Hessische Verwaltungsgerichtshof zwar formal den Sofortvollzug der Ausbauarbeiten möglich gemacht. Grundlage ist eine besondere Regelung des Luftverkehrsrechts. Aber keine einzige der 13 Musterklagen gegen den geplanten Ausbau des Frankfurter Flughafens ist rechtskräftig abgeschlossen. Damit wird das Rechtsempfinden vieler Bürgergerinnen und Bürger empfindlich verletzt. Nun werden alle Bemühungen zunichte gemacht, den Ausbau des Flughafens bürgerschaftlich und konsensorientiert zu entwickeln.
Mit besonderem Nachdruck wird sich die EKHN in den kommenden Monaten für die Umsetzung des Nachtflugverbots engagieren, das im Mediationsverfahren von Anfang an als unverzichtbare Bedingung für den Ausbau des Flughafens benannt worden ist. Wir appellieren an die Polizei und die Bewohner des Waldcamps, es jetzt nicht zu einer gewaltsamen Eskalation kommen zu lassen. Beiden Seiten stehen wir zu Gesprächen zur Verfügung."
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