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21. Oktober 2009

Stadt Hattersheim

Nachtruhe ist Menschenrecht - "Es geht um unsere Gesundheit"

Als einen "Frontalangriff auf die Gesundheit der Bevölkerung" wertet Hattersheims Bürgermeister Hans Franssen die bekanntgewordenen Bestrebungen der CDU/CSU/FDP-Koalitionäre, durch eine Änderung des Luftverkehrsgesetzes die Zahl der Nachtflüge am Flughafen Frankfurt zu beeinflussen.

"Wissenschaftliche Studien belegen eindeutig, dass nächtlicher Fluglärm zu einer dramatischen Erhöhung des Risikos schwerer Erkrankungen bei der betroffenen Bevölkerung führt", zitiert Franssen aus einer Studie, die zum Flughafen Köln-Bonn durchgeführt wurde.

Der renommierte Epidemiologe Prof. Dr. med. Eberhard Greiser hatte bereits im Jahr 2006 die Studie vorgestellt, in der der Einfluss von Fluglärm auf die menschliche Gesundheit untersucht worden war. Ziel der Studie war es festzustellen, ob sich nächtlicher Fluglärm im Umfeld des Flughafens Köln-Bonn auf die Menge von Arzneimittel-verordnungen bei der betroffenen Bevölkerung auswirkte. Hierzu waren bei sieben gesetzlichen Krankenkassen die Daten von mehr als 800.000 Versicherten ausgewertet worden. Schließlich belegte die Studie, dass ein eindeu- tiger Zusammenhang zwischen der Intensität des Fluglärms und der Verordnung von Herz-Kreislauf-Medikamenten bei Männern wie bei Frauen festgestellt wurden.

Aufgrund dieses erschreckenden Ergebnisses wurden zwei weitere Studien in Auftrag gegeben. Für diese konnte sogar auf die Daten von acht gesetzlichen Krankenkassen mit über einer Million Versicherter zurückgegriffen werden. Nach den Ergebnissen der Studie führt ein nächtlicher Dauerschallpegel von 55 dB(A) bei Männern zu einer Risiko-Erhöhung für sämtliche Herz- und Kreislauferkran-kungen um 80 %, bei Frauen liegt das Risiko mit 95 % noch höher. Die Erhöhung des Risikos, Schlaganfälle zu erleiden, steigt danach bei Männern um 87 % und bei Frauen sogar um 130 %.

Als besonders beunruhigend wurden von Professor Greiser die Ergebnisse der Analysen zu einem möglicherweise erhöhten Krebsrisiko durch Fluglärm bewertet. So fanden sich bei Frauen signifikant erhöhte Krebsrisiken. Bei 55 dB(A) nächtlichen Fluglärms erhöht sich das Risiko an Brustkrebs zu erkranken um 111 %.

Dazu Franssen: "Die Gesundheit der von nächtlichem Fluglärm betroffenen Bevölkerung scheint der schwarz-gelben Koalition keinen Pfifferling wert zu sein. Es ist schon bezeichnend, wenn in dem Koalitionspapier verharmlosend die Rede davon ist, dass es um eine gleichberechtigte Abwägung von wirtschaftlichen, betrieb-lichen und dem Lärmschutz geschuldeten Erfordernissen auch bei Nachtflügen gehe." Nach Ansicht des Hatters-heimer Bürgermeisters lässt dies nur einen Schluss zu:

"Es soll also die Risiko-Erhöhung von Herz- und Kreislauferkrankungen, Schlaganfällen und Brustkrebs abgewogen werden gegenüber nächtlichen Passagier-flügen zum Ballermann bzw. dem Gewinnstreben von Flughafenbetreibern und Luftverkehrsgesellschaften. Wer hierbei nicht das grundgesetzlich verbriefte Recht auf körperliche Unversehrtheit in den Vordergrund stellt, der verlässt eindeutig das Prinzip verantwortlicher Politik im Sinne der Menschlichkeit", schließt Franssen.

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Bündnis der Bürgerinitiativen
Kein Flughafenausbau - Für ein Nachtflugverbot von 22 - 06 Uhr