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Betr.: Rückzug der OB Petra Roth kurz nach Inbetriebnahme der neuen Landebahn

Neu - Isenburg , 4.11.2011

Arroganz der Macht

Während am Samstag vergangener Woche 15000 Menschen in Hessen und Rheinland Pfalz gegen die Kapazitätserweiterung des Frankfurter Flughafens und den immer unerträglicher werdenden Fluglärm demonstrierten, während die Anwohner in und außerhalb der Stadt Frankfurt seit Eröffnung der neuen Landebahn

den täglichen Lärmterror und die Bedrohung ihrer Gesundheit leibhaftig erfahren müssen, verkündet Frau Roth ihren Rückzug vom Amt der OB.

Ein Blick auf den uns unfreiwillig von der Fraport zugesendeten Fluglinienplan erklärt dem staunenden Bürger, wie es möglich ist, beim Rückzug von einem so wichtigen Amt kein Wort über den Lärmteppich zu verlieren, der von Frau Roth und Herrn Koch politisch maßgeblich ermöglicht wurde. Sowohl über Eschborn, dem Wohnort von Herrn Koch, als auch über Nieder-Eschbach, dem Wohnort der OB, endet der Eindrehbereich der Flugzeuge, verläuft keine einzige Flugstrecke.

So einfach ist das.

Bestimmt wohnt auch der smarte Herr Dr.Stefan Schulte, Chef der Fraport, in einem vom Lärmterror verschonten Taunusort, können seine Kinder nachts durchschlafen

und müssen deren Lehrerinnen während des Unterrichts nicht die Schulfenster schließen, während andernorts wegen Siedlungsbeschränkungen gar keine Schule mehr gebaut werden darf.

Kann man sich lächelnd und ohne Kommentar aus einem Amt verabschieden, in dem man 2 Großkonzernen aus betriebswirtschaftlichen Engpässen heraus die Erlaubnis gab, sich eine ganze Region zu unterwerfen?

Hannelore Kaus-Schwoerer
Isenburger Bürgerinnen und Bürger gg. Fluglärm und Schadstoffbelastung

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