Impressum Home Kontakt
  Worum geht's?  
  Darum geht's
Fakten + Argumente
Rückblick
 
  Aktuell  
  News
Termine
Presse
- BBI
- BUND
- Lesetipps
Links
Archiv
 
  Machen Sie mit!  
  Über Uns
Unsere Ziele
BI vor Ort
BI aktiv
Rechts-Institut
BI-Info
Resolutionen
Infomaterial
 
     
     
     
 

Rede von Dirk Treber (IGF) zur 1. Mai –Kundgebung des DGB-Ortskartells Mörfelden Walldorf 2012 im Bürgerhaus Mörfelden.

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

meine Damen und Herren,

liebe Freunde und Mitstreiter,

für die Interessengemeinschaft zur Bekämpfung des Fluglärms und die Bürgerinitiative gegen die Flughafenerweiterung Mörfelden-Walldorf darf ich Ihnen allen die besten Grüße übermitteln und Ihnen unsere Solidarität für Ihre berechtigten Tarifforderungen bekunden.

Gegen Sozialabbau, Deregulierung, Neo-Liberalismus und die Spaltung der Gesellschaft in immer wenige Besserverdiener auf der einen Seite und immer Billigjobs und Langzeitarbeitslose auf der anderen Seite, hilft nur ein aktiver Tarifkampf; Streiks und eine immer stärkere Vernetzung von sozialen und ökologischen Bewegungen in unserem Lande.

Vor unserer Haustür können wir alle miterleben, wie sich der Frankfurter Flughafen auf Kosten unserer Gesundheit und Lebensqualität immer weiter ausdehnt. 100.000ende von Anwohnern werden mit Lärm, Dreck Ruß, Feinstaub und anderen Giftstoffen überzogen. Immer mehr Naherholungsgebiete und wertvolle Bannwälder werden für immer vernichtet.

Nach Inbetriebnahme der neuen Landebahn am Frankfurter Flughafen hat sich mit aller Deutlichkeit gezeigt, dass die „Mediation“ nur der Akzeptanzschaffung für den Flughafenausbau dienen sollte. Ein Nachtflugverbot hatte die Landesregierung, die Fraport AG und die Lufthansa der Bevölkerung zwar acht Jahre lang versprochen, aber nie wirklich ernst gemeint. Die von Fluglärm betroffene Bevölkerung kann sich als „Sonderopfer“ fühlen oder „wegziehen, wenn es zu laut wird!“

Erst die ständigen Montagsdemonstrationen im Terminal 1 und die großen Anti-Fluglärm-Proteste in ganz Deutschland haben zu der aktuellen Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts in Leipzig geführt: Ein Nachtflugverbot von 23.00 bis 5.00 Uhr gilt für den größten Flughafen in Deutschland auf Dauer.

Das höchste deutsche Verwaltungsgericht hat weiterhin erklärt, „dass die Nacht nicht zum Tag gemacht werden darf“, deshalb soll in der Zeit von 22 bis 23 Uhr der Fluglärm allmählich abschwellen und morgens von 5 bis 6 Uhr allmählich anschwellen.

Wirtschaftsminister Posch verabschiedet sich derweil in die politische Rente und denkt nicht daran, ein Planergänzungsverfahren mit Bürgerbeteiligung für ein neues Lärmschutzkonzept am Flughafen zu erarbeiten. Mit Tarnen, Tricksen und Täuschen will die Landesregierung von ihren rechtsfehlerhaften Verwaltungsakt beim Lärmschutzkonzept ablenken. Eineinhalb Jahre von der nächsten Landtagswahl soll

rund um den Frankfurter Flughafen Schluss sein mit den Bürgerprotesten, peinlichen Anfragen und weitergehenden Forderungen aus der betroffenen Rhein-Main-Region.

Die Bürgerinitiativen bleiben jedoch bei ihrer Haltung: „Jetzt erst recht – wir ziehen gemeinsam an einem Strang!“ und fordern:

•  Absolutes Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr.

•  Grenzwerte für den Fluglärmschutz am Tag auf 40 dB (A) senken, wie dies die Weltgesundheitsorganisation (WHO) seit über 5 Jahren vorsieht.

•  Stilllegung der Landebahn Nordwest.

•  Keine Airportcity Frankfurt!

•  Kein weiterer Ausbau der andern Flughäfen im Rhein-Main-Gebiet!

•  Verringerung der Flugbewegungen unter den derzeitigen Stand.

•  Rechtlich einklagbare Lärmobergrenzen!

•  Erstellung einer Gesamtbelastungsstudie für das Flughafenumland!

•  Drastische Verringerung der Schad- und Giftstoffbelastung durch Flugbetrieb, hohes Verkehrsaufkommen und Industrieanlagen!

•  Aufhebung aller Luftverkehrssubventionen. Einführung einer Kerosinbesteuerung.

•  Keine Verordnung der Europäischen Kommission für fluglärmbedingte Betriebsbeschränkungen.

•  Erarbeitung eines integrierten und europaweiten Mobilitätskonzepts

Kommt deshalb an den kommenden Montagen bis zu den hessischen Schulferien ins Terminal 1 und demonstriert mit uns gemeinsam für mehr Lebensqualität und eine sozial gerechte Gesellschaft.

Hinweisen möchte ich Euch am Schluss meiner Rede auf die geplante Abholzung von 80 Hektar Bannwald für die Erweiterung des Kiesabbaus der Firma Sehring am Langener Waldsee sieben Kilometer von hier entfernt direkt hinter der Autobahn A 5. Dagegen gilt es ebenso zu protestieren wie gegen die Flughafenerweiterung, die Verlärmung und Verpestung unserer natürlichen Lebensgrundlagen. In der Rhein-Main Region darf kein weiterer Bannwald mehr den Profitinteressen von Unternehmern geopfert werden.

Nur gemeinsam sind wir stark und können Tarifabbau und die Zerstörung unserer natürlichen Lebensbedingungen verhindern.


zurück zur Startseite
zurück zum Überblick bi aktiv


 


     


Bündnis der Bürgerinitiativen
Kein Flughafenausbau - Für ein Nachtflugverbot von 22 - 06 Uhr