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Erklärung des Dekanatssynodalvorstandes des Dekanats Frankfurt am Main - Süd zur Absicherung des Nachtflugverbotes über Rhein-Main

Der Flughafenausbau, die Umweltzerstörung, die Grenzen des Wachstums und die Lärmbelästigung beschäftigen die Menschen in unserer Region schon seit Jahren. Nach ausführlicher und durchaus kontroverser Diskussion hat sich die Dekanatssynode Frankfurt am Main-Süd im Jahr 1999 deutlich gegen einen weiteren Ausbau des Flughafens Rhein-Main ausgesprochen.

Ein derzeitiges Planfeststellungsverfahren prüft - drei Jahre nach unserem Beschluss - die Möglichkeiten eines Ausbaues des Flughafens durch eine vierte Startbahn. Ein, auch von der Evangelischen Landeskirche mitgetragenes Mediationsverfahren, hat klare Regeln und Abmachungen festgelegt, sollte es zu einer Erweiterung kommen. Fester Bestandteil des Mediationsergebnisses ist ein verbindliches Nachtflugverbot. In dem derzeit laufenden Planfeststellungsverfahren allerdings ist nicht mehr erkennbar, wann und wie dieses Verbot wirksam umgesetzt werden kann. Es mehren sich gar die Zeichen, dass verschiedene Fluggesellschaften juristische Schritte einleiten mit dem Ziel, dieses Nachtflugverbot aufzuheben und den geltenden Kompromiss für ungültig zu erklären. Die von Fraport-Chef Bender bei jeder Gelegenheit zitierte Beteuerung „wir wollen den Ausbau des Flughafens im Konsens mit der Bevölkerung“, mutet unter diesen Vorzeichen nur noch als eine Floskel an.

Der Kirchenpräsident unserer Landeskirche, Dr. Peter Steinacker, hat bereits seine Bedenken angemeldet und eine Garantie für die Ruhe am nächtlichen Himmel verlangt. In einer Erklärung vom 6. April 2005 äußert er seine Befürchtung, dass sich Airliners nach einem Ausbau juristisch durchsetzen könnten. Steinacker wies darauf hin, dass das Verbot Bestandteil im Mediationsverfahren sei, zudem habe die Politik dies immer wieder bekräftigt. Wirtschaftlich begründete Einwände, die nachträglich durchgesetzt werden sollen, unterlaufen diesen Kompromiss.

Auch wenn wir als Dekanatssynode den Flughafenausbau insgesamt ablehnen, unterstützen wir jedoch die verlangte Garantie für ein Nachtflugverbot, so wie es der Kirchenpräsident jetzt angemahnt hat.

Wir sind weiterhin davon überzeugt, dass der Lebensraum Rhein-Main bereits über die Grenzen der erträglichen Belastbarkeit überfordert ist und die wahrscheinliche nahezu Verdoppelung der Flugbewegungen nicht mehr verträgt. Unsere Erklärung vom 4. November 1999 ist immer noch aktuell. Darin heißt es: „Wir verstehen uns als Betroffene, die Schwierigkeiten haben, dort wo sie leben, frei zu atmen und Ruhe zu finden. Unser eigenes Wort jedenfalls verstehen wir oft genug nicht mehr und ungestörter Schlaf ist nicht möglich. ....Wir bitten die Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft, über die Grenzen des Wachstums neu nachzudenken und Lebensqualität vor Ort zu erhalten“.

Frankfurt am Main, 18. Mai 2005

gez. Edda Bachmann, Präses
gez. Jürgen Reichel-Odié, Dekan


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Bündnis der Bürgerinitiativen
Kein Flughafenausbau - Für ein Nachtflugverbot von 22 - 06 Uhr