Stellungnahme zur Bedeutung des Kohlekraftwerks und des Flughafenausbaus für das Leben der Menschen in Mainz und Umgebung

Viele Menschen fühlen sich seit geraumer Zeit bedroht durch zwei Projekte, die in unserer Region in Planung sind. Es handelt sich um den Ausbau des Frankfurter Flughafens und den Bau eines Kohleheizkraftwerkes auf der Ingelheimer Aue.

Das katholische Dekanat Mainz-Stadt teilt die Sorgen und berechtigten Anliegen der Menschen unserer Stadt und unserer Umgebung. Sowohl mit dem Bau der Landebahn Nordwest als auch mit dem Bau des Kohlekraftwerks sind Belastungen verbunden, die Gesundheit und Lebensqualität der Menschen in unserer Region sehr beeinträchtigen werden.

Die bereits bestehende Lärmbelastung und der Schadstoffausstoß werden erheblich zunehmen und zu Belastungen führen, die gesundheitliche Gefährdungen mit sich bringen und die Lebensqualität der Menschen in einem nicht mehr vertretbaren Maße einschränken.

Der Auftrag zur Bewahrung der Schöpfung und damit der Umwelt als Lebensraum für zukünftige Generationen geht mit der Verpflichtung einher, Energieversorgung und Mobilität umweltverträglich zu gewährleisten. Das katholische Dekanat Mainz-Stadt setzt sich daher dafür ein, die Nutzung regenerativer Energien intensiv zu erforschen, entsprechende Methoden und Techniken zur Praxisreife zu entwickeln und schnellstmöglich in den Alltagsgebrauch zu übernehmen.

Das katholische Dekanat Mainz-Stadt spricht sich aus diesen Gründen gegen den Bau des Kohleheizkraftwerks auf der Ingelheimer Aue und gegen den geplanten Ausbau des Frankfurter Flughafens aus.

Das Dekanat fordert zugleich ein uneingeschränktes Nachtflugverbot, das sich nicht nur auf die Mediationsnacht bezieht, sondern die Vorgabe des bundesdeutschen Standards der gesetzlichen Nachtruhe von 22.00 Uhr bis 06.00 Uhr einhält.

Vorstand der Dekanatsversammlung des Katholischen Dekanats Mainz-Stadt
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