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Airbus A-380 in Frankfurt – kein Grund zum Jubeln


Wenn in gar nicht so ferner Zukunft Winterurlaub in der Bundesrepublik nicht mehr möglich sein sollte und Urlauber per Flugzeug in die letzten schneesicheren Regionen der Erde geflogen werden, dann können Fraport, Lufthansa und Airbus zu Recht damit werben: “Alle reden von der Klimakatastrophe. Wir machen sie!“

Die erste Landung eines A-380 in Frankfurt wird insbesondere mit massiver Unterstützung des Hessischen Rundfunks als „Event“ inszeniert. Unkritische Technikgläubigkeit bricht sich Bahn, die Akzeptanz für die Flughafenerweiterung soll mit der Show-Veranstaltung erhöht werden.

Führt man sich die negativen Folgen des A-380 vor Augen, sieht man schnell, dass kein Grund zum Feiern vorliegt:

Durch die Rodung von 21 ha Wald für den Bau der Lufthansa-Werft wurde ein wichtiger Luftfilter und Sauerstoffproduzent zerstört. Der Bevölkerung wurde ein Naherholungsgebiet genommen und die Einwohner Walldorfs haben ihren Lärmschutz gegen den Bodenlärm des Flughafens verloren. Der Wald wurde gerodet, obwohl die Airbase als möglicher Alternativstandort rechtzeitig frei geworden ist.

Die Triebwerkprobeläufe des Airbus A-380 sollen im Freien Tag und Nacht durchgeführt werden. Eine Halle ist dafür nicht vorgesehen. Der Bodenlärm wird dadurch erheblich zunehmen.

Der Einsatz des A-380 bringt mehr Flugbewegungen, mehr Lärm und Dreck in das Rhein-Main-Gebiet. Durch das Großraumflugzeug wird kein einziger Flug eingespart, ganz im Gegenteil. Zahlreiche Zubringerflüge sind nötig, um den Airbus zu füllen. Das Konzept von Hub-and-Spoke bringt das zwangsläufig mit sich. Mit der Flughafenerweiterung soll gar die Umsteigefunktion des Flughafens weiter zementiert und ausgedehnt werden.

Fraport geht davon aus, dass auch ohne Ausbau 500.000 Flugbewegungen und 58 Mio. Passagiere auf dem Frankfurter Flughafen möglich sind. Ein Mehr an Flugbewegungen führt zwangsläufig zu einer höheren Umweltbelastung der Region. Dazu gehört auch der durch den Flughafen induzierte Kfz-Verkehr. Als Stichwort möge hier die Debatte zur Überschreitung der Feinstaub-Grenzwerte genügen. Doch eine Reduktion des Kfz-Verkehrs ist leider nicht in Sicht. Satt dessen geht Fraport davon aus, dass die Straßen rings um den Frankfurter Flughafen ausgebaut werden. Auch hier würde wieder Wald zerstört werden. Der A-380 ist integraler Bestandteil der Kapazitätssteigerung des Luftverkehrs und trägt deshalb zu den geschilderten landseitigen Belastungen durch Abgase und Flächenverbrauch mit bei.

Der A-380 sei ein „leises“ und „umweltfreundliches“ Flugzeug, so werden Fraport, Lufthansa und Airbus nicht müde zu betonen.
Leise Flugzeuge aber gibt es nicht, sondern nur laute und etwas weniger laute!

Selbst wenn der Airbus A-380 im Vergleich zu einer B-747 die Menschen mit etwas geringeren Dezibel-Werten quält, so ist es den Anwohnern doch egal, ob sie von einer B-747 oder von einem vielleicht etwas weniger lauten A-380 aus dem Schlaf gerissen werden.

Der möglicherweise geringe Schadstoffausstoß und Kerosinverbrauch bezieht sich nur auf den Vergleich mit dem direkten Konkurrenten, der B-747. In absoluten Zahlen bedeutet das 1.800 Liter Kerosin auf 100 km. Jede mögliche Reduktion von Lärm, Kerosinverbrauch und Emissionen wird durch den rasant steigenden Luftverkehr wieder aufgefressen. Auch der A-380 gehört deshalb in die Reihe der Klima-Killer. Der Klimawandel ist in vollem Gange, wie durch die Hurrikans der letzten Wochen eindruckvoll bestätigt wurde.

Bürgerinitiative Mörfelden-Walldorf
Bürgerinitiative Groß-Gerau

Fotos der Robin Wood Aktion im Terminal 2
Pressemitteilung Robin Wood
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Bündnis der Bürgerinitiativen Kein Flughafenausbau - Für ein Nachtflugverbot
Verantwortlich: Winfried Heuser, Frankfurt/Main, Sprecher des Bündnisses